Mattersburg will die Rote Laterne abgeben
Der SV Mattersburg will im anstehenden "Heimdoppel" den Absprung vom letzten Tabellenrang der Fußball-Bundesliga schaffen. In den beiden Heimspielen gegen Wiener Neustadt am Mittwoch und drei Tage später gegen den LASK peilt das Schlusslicht eine Verdoppelung des derzeitigen Punktekontos von drei Zählern an. "Wir wollen das Maximum herausholen", meinte Coach Franz Lederer.
Während Mattersburg am Wochenende im Cup einen erfolgreichen Einsatz in Dornbirn absolvierte, hielt sich Wiener Neustadt mit einem Testspiel gegen die Admira (1:2) im Meisterschaftsrhythmus. Ins Pappelstadion reist der in der Tabelle fünftplatzierte SC mit der Gewissheit, die laut Trainer Peter Schöttel spielerisch bessere Mannschaft zu sein. "In Mattersburg kommt es jedoch immer darauf an, in Zweikämpfen nicht zurückzuziehen", meinte Österreichs Ex-Internationaler vor seinem 25. Spiel als Bundesliga-Trainer.
Die Hausherren bauen vor dem Regional-Derby der keine 20 km voneinander getrennt beheimateten Vereine auf den Heimvorteil. Der ließ zuletzt allerdings zu wünschen übrig. Bei bisher drei Saisonauftritten kassierte Mattersburg gleich zwei Niederlagen. Den einzigen Erfolg gab es sensationell gegen den strauchelnden Meister Salzburg. Trotzdem baut Lederer, der sein Team nach den zuletzt gezeigten Leistungen gegen Salzburg (1:0) und in Graz (0:2) im Aufwärtstrend sieht, auf die zusätzliche Motivation vor heimischer Kulisse.
"Es ist uns bewusst, dass Heimspiele immer gewonnen werden sollten", meinte der dienstälteste Trainer der Liga. Von vielleicht vorentscheidenden Spielen im Rennen gegen den Abstieg wollte Lederer in Anbetracht der Ausgangslage aber nichts wissen: "Das sind sicher keine Endspiele." Verzichten muss Mattersburg auf den gesperrten Linksverteidiger Markus Schmidt und den am Hüftbeuger verletzten Ersatz-Torhüter Thomas Borenitsch.
Die vom bevorstehenden Magna-Ausstieg mit Saisonende zuletzt unbeeindruckten Wiener Neustädter treten in Bestbesetzung an. Nach 13 Gegentreffern in den Runden vier bis sechs hielten die Niederösterreicher ihr Gehäuse beim jüngsten 3:0-Erfolg gegen Kapfenberg wieder sauber. Ein Ziel, das auch in Mattersburg ins Auge gefasst wird. "Wir müssen schauen, dass wir in erster Linie hinten sicher stehen", erklärte Trainer Schöttel, dessen Team in 21 Bundesliga-Auswärtsspielen seit dem Aufstieg nur vier Siege feiern durfte.
apa