07.02.2010 19:00 Uhr

Grenzwertige Terrainbedingungen im Stadion Gersag

Rund 15 Zentimeter Schnee lagen anfangs der Woche noch auf dem Platz des Ausweichstadions in Emmenbrücke, wo der FCL seine Heimspiele austrägt, weil die Luzerner Allmend neu gebaut wird. Mittlerweile sind zwar Teile des Spielfelds schneefrei, aber ob die Unterlage nach den erneuten Regenfällen nicht zu tief und rutschig ist, wird sich erst noch zeigen. Die Swiss Football League wird über die Bespielbarkeit des Platzes am Samstag um 11 Uhr befinden. Falls das Spiel tatsächlich angepfiffen wird, steht den beiden Teams jedenfalls eine klassische Schlammschlacht bevor.

Update Samstag 6.2. 12.30 Uhr: Das Rückrundenauftaktspiel des FC Luzern gegen GC kann wie geplant am Sonntag um 16.00 durchgeführt werden, gab der Platzinspizient der Swiss Football League, Markus Nobs, bekannt.


Beste Vorrunde des FC Luzern seit der Meistersaison 1988/89


Die Luzerner können mit intaktem Selbstvertrauen in die Rückrunde starten: In den letzten fünf Super League-Spielen blieben sie ungeschlagen und feierten zum Abschluss der Hinrunde ein Schützenfest beim 6:0 gegen das Schlusslicht Aarau. Der FC Luzern liegt auf dem hervorragenden Rang 3 und führt mit 29 Punkten das Mittelfeld der Tabelle an. Nach der besten Vorrunde seit dem Meisterjahr 1988/89 können die Innerschweizer sogar auf eine Europacup-Teilnahme hoffen.

Gleich zu Beginn der Rückrunde steht das schwierige Heimspiel gegen GC auf dem Programm. „Hinter uns sind einige Traditionsklubs klassiert, die alles daran setzen werden, weiter nach vorne zu kommen. Realistisch betrachtet, können wir diesen Platz kaum verteidigen“, so Trainer Rolf Fringer, „aber wir wollen versuchen, uns mit Hartnäckigkeit vorne festzusetzen und unsere Position zu verteidigen.“ Fringer muss voraussichtlich auf den rekonvaleszenten Verteidiger Boubacar Diarra verzichten. Ein Einsatz der leicht angeschlagenen Ferreira und Veskovac (beide mit Oberschenkelproblemen) ist fraglich.


Sforza baut auf die jungen Wilden


GC schloss die Vorrunde nach einem zwischenzeitlichen Absturz auf den letzten Platz als Fünfter respektabel ab. Mit drei Siegen und 9:0 Toren in den drei Partien vor der Winterpause korrigierten die Zürcher den miserablen Start. Zur Halbzeit befindet man sich sportlich im Soll, es gilt diesen Rang mindestens zu halten und eventuell vom Europacup zu träumen. Die Hoppers wollen für die Rückrunde weiter auf ihre hoffnungsvollen Talente bauen. Sforza liess die U-17-Weltmeister Charyl Chappuis und Raphael Spiegel nach dem Titelgewinn als Motivation mit der ersten Mannschaft trainieren und nahm das Duo nun in den Kader auf. Auch auf die weitere Entwicklung von Nassim Ben Khalifa, der schon länger zum Kader gehört, darf man gespannt sein. Der WM-Finaltorschütze Haris Seferovic dagegen verlässt die Super League, ohne je in ihr Fuss gefasst zu haben. Nach 36 Minuten in der höchsten Schweizer Liga versucht sich Seferovic (Ablösesumme 2 Millionen Franken) nun bei der Fiorentina. Man hofft bei GC auch, dass Vincenzo Rennella, der wegen Knieproblemen bisher nur sechsmal zum Einsatz kam, nun endlich auf Touren kommt.

Die wichtige Achse mit Yann Sommer (Tor), Boris Smiljanic (Verteidigung), Veroljub Salatic (defensives Mittelfeld), Senad Lulic (offensives Mittelfeld) und Gonzalo Zarate (Sturm) spielte eine sehr solide Vorrunde. „Wir sind gut vorbereitet“, stellt Ciriaco Sforza fest. Er verweist auf das optimal verlaufene Trainingslager in Spanien und auf die Testspiele, „in denen eine positive Entwicklung des gesamten Teams festzustellen war“.


Nullnummer im letzen Aufeinandertreffen


In der letzten Begegnung GC-FCL am 3.Oktober 2009 fielen keine Tore. Viel spektakulärer war jedoch das letzte Heimspiel der Luzerner gegen die Hoppers am 26.Juli 2009, als sich das Heimteam mit 2:1 durchsetzen konnte. Nicht unbedingt des Spiels wegen, sondern wegen des ominösen „Becherwurfs“ bleibt diese Partie in Erinnerung: GC-Verteidiger Ruiz ging zu Boden, nachdem er von einem Becher am Kopf getroffen worden war. Er verliess das Feld vorzeitig, Luzern schoss noch per Penalty den Siegtreffer und die Zürcher legten schliesslich ohne Erfolg Protest gegen die Wertung ein. Für genügend Zündstoff sollte in diesem Duell also gesorgt sein.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten