29.11.2009 18:30 Uhr

Red Bull Salzburg will nach Schlager gegen Rapid wieder an der Spitze stehen

Meister Salzburg will die in der Bundesliga eben erst verlorene Tabellenführung vor großer Kulisse zurückerobern. Im Duell um die Spitze am Sonntag (15.30 Uhr im weltfussball-Liveticker) soll der neue Primus Rapid von den "Bullen" nach nur vier Tagen wieder vom Liga-Thron verdrängt werden.

Während sich Trainer Huub Stevens seinem Naturell entsprechend mit Kampfansagen zurückhielt, verkündete Teamstürmer Marc Janko vollmundig: "Wir sind besser als Rapid, weil wir ganz einfach die besseren Einzelspieler haben." Nachdem Rapid zuletzt starke Form bewiesen hatte, ließ auch der Titelträger mit Siegen in den jüngsten drei Runden nichts anbrennen.

Von einem richtungsweisenden Spiel wollte Stevens trotzdem nicht sprechen. "Im Prinzip ist jedes Spiel richtungsweisend. Die Meisterschaft dauert noch lange genug, es kann noch viel passieren", wollte der Niederländer die Partie, zu der 24.000 Zuschauer erwartet werden, nicht ins Rampenlicht stellen. Janko blieb da weniger zurückhaltend: "Wir müssen jedes Spiel ernst nehmen, es ist allerdings eine besondere Situation. Wir wollen uns absetzen und uns einen Punktepolster schaffen."

Obwohl die Grün-Weißen aus Hütteldorf den Salzburgern offenbar einen Zweikampf um die Meisterschaft liefern wollen, sah Stevens auch die drei weiteren Teams aus der oberen Tabellenhälfte noch im Rennen. "Austria Wien, Sturm Graz und auch Ried haben noch Möglichkeiten, um anzugreifen", erklärte das Geburtstagskind, das am Sonntag seinen 56. Geburtstag ("Mir ist das egal, mir geht es nur um das Spiel") feiert.


Stevens warnt vor Standardsituationen


In der Vorbereitung konnten sich die in allen sieben Saison-Heimspielen ungeschlagenen Salzburger (6-1-0) im Unterschied zu Rapid den Luxus leisten, einen Tag zu pausieren. "Diese Woche haben wir sehr intensiv trainieren können, weil fast alle Spieler wieder an Bord waren. Und ich habe extra einen Tag freigegeben, denn auch das ist wichtig. Dass man Ruhe nimmt", sagte Stevens, der in Anbetracht von Rapids Stärke bei Standardsituationen vor "dummen Fouls in Strafraumnähe" warnte.

Salzburg darf sich in der von Tennis-Ass Thomas Muster angekickten Partie auf dem Papier im Vorteil wähnen. In der Red-Bull-Ära gewannen die Mozartstädter von 17 Spielen neun. Zu Hause gab es in den jüngsten sieben Partien sechs Siege. In Erinnerung bleibt aber trotzdem Rapids 7:0 im März 2008. Dass der Rekordmeister aus Wien nicht nur aufgrund dieses Resultats derzeit psychologisch im Vorteil sei, war bei den Salzburgern aber kein Thema. "Für mich nicht, und für die Mannschaft auch nicht. Ich hoffe auf den zwölften Mann, wobei ich da aber nicht den Schiedsrichter meine", sagte Stevens.

Bangen musste der Salzburg-Coach noch um Franz Schiemer, dem nach wie vor seine Zerrung im Sprunggelenk zu schaffen macht. Als Ersatzkandidaten für die Position im zentral defensiven Mittelfeld stünden Augustinussen oder Aufhauser parat. Gegen den Österreicher spricht, dass er für die Europa League nicht genannt ist und deshalb auch im anstehenden Spiel gegen Lazio Rom nicht einlaufen könnte.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten