22.11.2009 18:30 Uhr

Daxbacher und Pacult vor Wiener Derby zuversichtlich

Für Rapid bildet das 291. Wiener Derby am Sonntag im Hanappi-Stadion gegen die Austria den Auftakt von richtungweisenden elf Tagen. Nach dem Duell mit dem Erzrivalen steht am Mittwoch das Nachtrags-Heimspiel gegen Sturm Graz auf dem Programm, danach folgt am Sonntag die Auswärtspartie gegen Salzburg und am 2. Dezember das Gastspiel gegen den Hamburger SV. Austria Wien hat in Hütteldorf seit 2. Mai 2004 (nicht mehr gewonnen, rechnet sich im 291. Stadtderby zum Ausklang der 16. Runde am Sonntag dennoch Chancen aus.

"Diese Spiele sind sehr wichtig, dementsprechend müssen wir uns auf diese Tage gut einstellen und versuchen, gute Ergebnisse zu holen", erklärte Trainer Pacult, für den die Prioritäten klar sind. "Das Derby ist das wichtigste Match." An eine mögliche Vorentscheidung im Titelrennen in den kommenden Wochen glaubt der Wiener ohnehin nicht. "Entscheidend ist immer das Frühjahr."

Die zweiwöchige Länderspiel-Unterbrechung kam dem 50-Jährigen nicht ungelegen. "Die Pause war für den einen oder anderen ganz wichtig, um Blessuren auszuheilen. Nach dem LASK-Match hat man gesehen, dass die Akkus ein bisschen leer waren, vor allem im mentalen Bereich", betonte Pacult, der mit Ausnahme der verletzten Christopher Drazan und Hannes Eder auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Auch Goalie Helge Payer, der für das Spanien-Match wegen der Nachwirkungen eines grippalen Infekts hatte absagen müssen, meldete sich fit.

Zusätzlich setzt Pacult auf den Heimvorteil, immerhin hat Rapid von den jüngsten 31 Liga-Partien in Wien-Hütteldorf nur zwei verloren. Der jüngste Erfolg Austrias im Hanappi-Stadion datiert vom 2. Mai 2004 (2:1). "Wir haben uns daheim einen Respekt erarbeitet. Aber wir spielen ja auch mit zwölf Mann, weil die Fans permanent hinter uns stehen. Das gibt uns noch ein paar Prozent mehr."

Austria ist bereit für das Derby

"Daheim ist Rapid leichter Favorit", gibt auch Austria-Sportvorstand Parits zu. Ähnlich sieht es Daxbacher: "Wir können befreit spielen, weil wir Außenseiter sind, das ist kein Nachteil. Rapid hat zuletzt gegen Hapoel Tel Aviv und den LASK auch nicht top gespielt. Wir sind in Augenhöhe, jeder Ausgang ist möglich."

Die Länderspiel-Pause glaubt Daxbacher gut genützt zu haben. Er hofft so gut, wie zuletzt während des Auftritt des ÖFB-Teams in Frankreich. Drei Tage nach dieser Partie schlug die Austria daheim Meister Salzburg 1:0. "Damals waren wir frisch und agil. Eine solche Leistung wird auch diesmal notwendig sein, zumal es dort sehr schwer wird. Wir müssen Nerven bewahren und selbstbewusst auftreten", erklärte der Austria-Trainer.

Viel wird in solchen Matches auch von der Tagesform abhängen. In dieser Hinsicht glaubt Daxbacher, dass seine deprimiert und enttäuscht zurückgekehrten Teamspieler (Dragovic, Baumgartlinger etc.) das 1:5-Debakel gegen Spanien gut verkraften. "Ich habe am Donnerstag mit Dragovic über einige Dinge gesprochen. Er hat erstmals berechtigte Kritik verspürt. Er ist ein Typ, der damit umgehen kann", erzählte der Austria-Trainer, der glaubt, dass seine Leute körperlich und mental so stark sind, um sofort wieder eine gute Leistung bringen zu können.

red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten