22.09.2009 23:30 Uhr

Ost-Derby als Auftakt zur achten Bundesliga-Runde

Der Auftakt zur achten Runde der Bundesliga am Dienstagabend ist kein gewöhnlicher, sondern ein geschichtsträchtiger. Erstmals bestreiten der SC Wr. Neustadt und der SV Mattersburg, die keine 20 km oder 20 Auto-Fahrminuten voneinander getrennt beheimatet sind, ein Ost-Derby im professionellen Liga-Fußball.

Eines steht schon vor dieser lokalen, prestigeträchtigen Premiere fest: Die Burgenländer, die zuletzt drei Siege en suite feierten, werden in der Tabelle vor den Niederösterreichern bleiben. Somit lastet auf den Schultern der achtplatzierten Wr. Neustädtern, die schon vier Liga-Runden sieglos sind, besonders hoher Erfolgsdruck.

Daher sagte SCWN-Trainer Helmut Kraft klipp und klar: "Ein Sieg ist für uns am Dienstag sehr wichtig. Wir müssen Farbe bekennen. Spielerisch war es im Cup und gegen Kapfenberg nicht so schlecht, nur müssen wir in kämpferischer Hinsicht zulegen und dürfen in der Defensive keine Fehler machen." Er sieht seine Elf aufgrund der jüngsten Spiele jedenfalls nicht in der Favoritenrolle.

Ein Derby sei immer offen, glaubt der Tiroler, der die Strapazen aus dem Cup am Wochenende auswärts gegen FC Pasching (2:2 n.V., 4:2 im Elferschießen) nicht als Nachteil sieht. "Weil inklusive Torhüter nur vier Mann auch gegen Mattersburg im Einsatz sein werden und vier Tage zur Erholung reichen müssen", begründete Kraft. Anstelle Vianas wird er diesmal Kurtisi neben Kuljic im Sturm eine Chance geben.

Der Aufwärtstrend der Mattersburger fußt zu einem Großteil auf der Tatsache, dass die Burgenländer als Vierter nicht wie in der vorigen Saison von Runde zu Runde an ihre Situation in der untere Tabellenregion denken müssen, sondern den Kopf freihaben, um sich auf das Spielen konzentrieren zu können. "Erstmals könnten wir in einem Auswärtsspiel mehr Zuschauer haben als der Gastgeber", hoffte SVM-Feldherr Franz Lederer.

"Wir wollen so auftreten und uns so präsentieren, wie wir das in den jüngsten zwei, drei Spielen getan haben. Wir sind derzeit gut drauf", sagte Lederer mit einer Portion Selbstvertrauen. Er kann im Gegensatz zu seinem Kollegen Kraft, der auf die verletzten Sadovic, Gercaliu und Martinez verzichten muss, personell aus dem Vollen schöpfen.

apa

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