30.08.2009 22:30 Uhr

Sturm mit Europa League Euphorie zur heimstarken SV Ried

Die Moralinjektion durch den Einzug in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League kommt für Sturm Graz gerade recht. Denn dem aktuellen Tabellendritten steht auch in der heimischen Bundesliga eine schwere Auswärtsreise bevor - jene nach Ried. Dort hat seit 26. April 2008 (Rapid 1:0) kein Team mehr gewonnen. 20 Heimspiele in Serie sind die Rieder ungeschlagen, haben sogar 15 davon gewonnen.

"Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Also werden wir probieren, drei Punkte zu holen", kündigte Sturm-Coach Franco Foda an. Das ist Sturm seit dem Wiederaufstieg der Rieder 2005 noch kein einziges Mal gelungen. In den vergangenen neun Spielen im Innviertel haben die Grazer nur einen einzigen Punkt entführt. "Wenn die Mannschaft so auftritt wie in Charkiw (1:0), dann können wir auch in Ried gewinnen", glaubt Foda an ein Ende der Serie.

Die Reisestrapazen aus der Ukraine hätten zwar ihre Spuren hinterlassen, die Mannschaft reist auf eigenen Wunsch dennoch bereits am Samstag und nicht wie angeboten erst am Sonntag nach Ried. Das spreche für die Moral des Teams und den Willen zu einer professionellen Vorbereitung. "Ich glaube, dass wir Selbstvertrauen getankt haben und dort gewinnen können", meinte Foda, der weiter die verletzten Kienzl, Haas und Lamotte vorgeben muss.


Viel Lob von Gludovatz für Sturm


Der Respekt der Rieder vor Sturm ist groß. "Sturm ist derzeit die bestspielende Mannschaft in Österreich. Wenn sie ihr spielerisches Potenzial abrufen, können sie jedes Team an die Wand spielen", meinte Trainer Paul Gludovatz. Der ehemalige U20-Teamchef verwies auf die aktuelle Tabelle, in der Sturm nach Verlustpunkten mit 8:2 Toren sogar voranliegt. "Sie sind der heimliche Leader der Bundesliga - auch das ist ein psychologischer Zusatzeffekt."

Zudem muss Gludovatz in seiner Offensivabteilung umplanen. Florian Mader fällt mit einer Knöchelverletzung ebenso aus wir Florian Sturm wegen einer Zerrung. Zudem bangen die Rieder um ihre angeschlagenen Stürmer Nacho und Salihi. Beide laborieren an Knieproblemen. "Wir müssen den Fakten ins Auge sehen. Alternativ- und Ergänzungsspieler müssen einspringen", erklärte Gludovatz. So leicht wie die Großclubs könne man Ausfälle einfach nicht kompensieren.

Nach zwei Siegen zum Auftakt sind die Innviertler mittlerweile drei Runden sieglos. "Jeder weiß um seine Chance", versicherte Gludovatz. Verstecken wollen sich die Wikinger also nicht - schon gar nicht in ihrer eigenen Festung.

apa

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