24.05.2009 17:00 Uhr

Klar machen zur Party

Mainzer Aufstiegsfinalspiele sind im Rheinhessischen in den letzten zehn Jahren eine beinahe liebgewonnene Tradition geworden. In der Saison 03/04 stieg Mainz am letzten Spieltag wegen des besseren Torverhältnisses gegenüber Cottbus erstmals in die Bundesliga auf. Es war der verdiente Lohn nach zweimaligem brutalen Scheitern: Zwei Jahre vor dem Aufstieg verloren die Mainzer bei Union Berlin, was ihnen am letzten Spieltag den Aufsteig kostete. Der Gipfel des Dramas war dann ein Jahr später erreicht. Die Rheinhessen gewannen in Braunschweig mit 4:1, während Frankfurt zeitgleich zuhause gegen Reutlingen antrat. Als das Spiel des FSV bereits beendet war, schoss die Eintracht in der 93. Minute das 6:3 - und stieg wegen eines einzigen Tores Vorsprung auf. Dafür, dass sich ein solches Drama am Sonntag nicht wiederholt, können die 05er selbst sorgen: Nur ein Punkt fehlt den Rheinhessen noch zum sicheren Aufstieg. Für den Gegner aus Oberhausen geht es um nichts mehr, die Aufgabe erscheint also durchaus lösbar.


Mit eineinhalb Beinen in Liga eins


Dass im Aufstiegsrennen wirklich noch etwas schief gehen kann, glaubt seit vergangenem Sonntag keiner mehr im Mainzer Umfeld. Nicht einmal der Konkurrent aus Nürnberg scheint ernsthaft an den bestehenden Verhältnissen zu zweifeln. Zu deutlich ist die Tabellensituation, zu stark präsentierte sich Mainz am Sonntag im vorgezogenen Aufstiegsfinale in Fürth. In einem grandiosen Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten hatte Mainz das notwendige Quentchen Glück und erzielte zum richtigen Zeitpunkt die Tore. Tausende mitgereiste Mainzer Fans feierten diesen Sieg bereits vor Ort wie den sicheren Aufstieg. Doch abheben ist verboten im Umfeld des FSV. Zwar durften die Spieler durchaus ausgiebig jubeln. Allein vom Aufstieg reden wollte noch keiner. Der allgemeine Tenor lautete: Die Relegation ist sicher, der Aufstieg aus eigener Kraft zu schaffen.


Oberhausen feiert mit


Ob sich der Gast aus Oberhausen aber dem Mainzer Ansinnen, durch mindestens einen Punkt das Klassenziel zu erreichen, wirklich ernsthaft entgegenstellen wird, darf durchaus in Frage gestellt werden. Die Gäste sicherten sich zuletzt durch ein 1:0 gegen Meister Freiburg den Klassenerhalt. Sind wir mal ehrlich: Welcher so genannte Experte hätte dem überraschend aufgestiegenen und kaum verstärkten Team aus dem Ruhrpott vor der Saison zugetraut, schon vor dem letzten Spieltag aller Nöte ledig zu sein? RWO hat sich ein besseres Auslaufen in Mainz redlich verdient. Weil man aber bei einer Niederlage doch nicht so schön feiern kann und nicht in den Ruf der Wettbewerbsverzerrung geraten will, wird die Mannschaft von Jürgen Luginger noch einmal alles geben. Um dann aller Voraussicht nach zusammen mit den Mainzern zu feiern. Es sei denn die Rheinhessen fügen ihrer an Dramatik reichen Aufstiegskampfgeschichte ein weiteres Kapitel hinzu.

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