Man kann sich fünf Spieltage vor Saisonschluss spannendere Duelle vorstellen als ein Spiel zwischen dem Tabellenneunten (Rot-Weiß Oberhausen) und -zehnten (1860 München) der 2. Bundesliga (>> zur Tabelle). Wenn sich das absolute Zweitliga-Mittelmaß im Niederrheinstadion trifft, gibt es auf beiden Seiten weder Hoffnungen auf einen Aufstieg noch Abstiegsangst, denn in ihrer Durchschnittlichkeit sind beide Teams auch noch konstant. In der Rückrundentabelle belegen sowohl Oberhausen als 9. als auch 1860 München als 11. ebenfalls Mittelfeldplätze.

Vier bzw. fünf Spiele ohne Sieg

Es gibt noch weitere Parallelen zwischen beiden Mannschaften. Oberhausen wartet seit vier, die Münchener seit fünf Spielen auf einen Sieg. Das hindert den Top-Stürmer der Löwen allerdings nicht daran, vor dem Gastspiel am Niederrhein große Töne zu spucken: "Wir sind besser als Oberhausen., das müssen wir auf dem Platz zeigen." Auch sein Trainer, Uwe Wolf, kündigt nach der guten Leistung gegen den 1. FC Kaiserslautern eine engagierte Leistung seines Teams an: "Wir fahren mit Selbstbewusstsein nach Oberhausen, um da alles klar zu machen." In der Vorbereitung auf das Oberhausen-Spiel lief allerdings nicht alles glatt. Im Training gerieten die von Schalke 04 ausgeliehene Stürmerhoffnung Marvin Pourie und Abwehr-Oldie Torben Hoffmann handgreiflich aneinander. Der Youngster wurde von Uwe Wolf suspendiert und wird nach Aussagen des Trainers kein Spiel unter seiner Leitung mehr absolvieren.

Planungen für die nächste Saison

In Oberhausen gilt das Hauptaugenmerk angesichts der gesicherten Tabellenkonstellation den Planungen für die kommende Saison. Elf Spieler im Kader von Jürgen Luginger sind für die nächste Spielzeit ohne Vertrag. Nicht alle Spieler werden in den kommenden Wochen Angebote für eine Vertragsverlängerung bekommen. "Wir werden unseren Kader verkleinern und suchen auf einigen Positionen gezielt", erklärte Günter Bruns, der sportliche Leiter der Kleeblätter. Bis zum Saisonende soll nach den Planungen von Bruns alles in trockene Tücher gebracht worden sein. Tim Kruse hat bereits einen neuen Vertrag unterschrieben, mit den Abwehrspielern Tim Reichert und Dimitrios Pappas wird noch verhandelt. Letzterer wird am Sonntag gegen die 60er aufgrund einer Gelbsperre fehlen. Dafür hat Tim Kruse selbige abgesessen und dürfte wieder in der Startformation stehen.