26.04.2009 19:00 Uhr

Rapid gegen Austria: Das 289. Derby in Wien

Am Sonntag kommt es im Hanappi-Stadion zum 289. Wiener Derby. Bei Rapid hat dies unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Kapitän Steffen Hofmann ließ entgegen seinen Gewohnheiten markige Sprüche vom Stapel, dafür gab sich Trainer Peter Pacult selbst für seine Verhältnisse wortkarg. Die Gäste wissen unterdessen, dass die Grünweißen eine Heimmacht sind.

"Ich traue meiner Mannschaft auch zu, dass sie das Spiel gewinnt", meinte Pacult, als er auf die Kampfansage seines Austria-Widerparts Karl Daxbacher angesprochen wurde. "In der Mannschaft ist genug Euphorie", antwortete der Coach auf die Frage, wie es um die Stimmung bei seinen Spielern nach der verpassten Titelchance bestellt sei, und beschwerte sich wieder einmal über seiner Meinung nach nicht angebrachte Medienberichte über seinen Club in den vergangenen Tagen.

Hofmann schürte vor dem Aufeinandertreffen mit dem Erzrivalen die Emotionen. "Die Derbys sind vier besondere Spiele in der Saison, darauf sollte jeder hinfiebern, und so ist es auch bei mir", erklärte der Deutsche, dessen Club in den vergangenen beiden Partien nur einen Punkt ergatterte.


Letzter Austria-Sieg in Hütteldorf aus 2004


Deswegen droht im schlechtesten Fall der Verlust des zweiten Platzes, mit einem Unentschieden jedoch bliebe der Vier-Zähler-Vorsprung auf den Tabellendritten Austria gewahrt. "Aber es ist Derby, da reicht kein Punkt", betonte der Mittelfeldspieler, für den Endrang zwei "nüchtern betrachtet ein tolles Ergebnis" wäre. "Es gibt einfach einen Verein, der in einer anderen Liga spielt."

"Die Rapidler lieferten in Hütteldorf viele beeindruckende Spiele, gehen vor eigenem Publikum immer mit voller Power und sind daheim vor toller Kulisse stets Favorit", sieht Daxbacher die Rollen verteilt. Er rechnet mit positiven Energien aus dem Cup-Aufstieg. "Zuletzt machten zwei, drei unserer Spieler den Eindruck, als würden sie gehemmt agieren, Druck spüren und Angst haben, einen Fehler zu machen und spielten passiv."

Gelingt den Austrianern, die seit 13. Dezember ohne Auswärtssieg sind, tatsächlich der erste volle Erfolg im St. Hanappi seit 2. Mai 2004, dann würde der Rückstand auf den zweitplatzierten Meister Rapid nach der 31. Bundesliga-Runde auf ein einziges Pünktchen schrumpfen.

apa

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