10.08.2013 22:00 Uhr

Salzburg gewinnt Derby gegen Grödig mit 4:1

Tabellenführer Salzburg ist in der vierten Bundesliga-Runde in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Vizemeister zeigte beim 4:1-Sieg im Salzburger-Derby gegen Aufsteiger Grödig allerdings zwei Gesichter. Nach einer sehr schwachen ersten Hälfte, drehten Martin Hinteregger (51.), Andre Ramalho (66.), Valon Berisha (83.) und Jonatan Soriano (92.) die Partie für die Hausherren, die damit auch erfolgreich Frustbewältigung für das unglückliche Aus in der Champions-League-Qualifikation betrieben.


Dabei hatte Dieter Elsneg den mutig auftretenen Außenseiter im ersten Salzburger Oberhaus-Duell seit 1971/72 in Führung gebracht (38.), ehe sich die Hausherren besannen und mit einer Leistungssteigerung die erste Bundesliga-Niederlage der Grödiger besiegelten. Der "Dorfklub", der nach Gelb-Rot für Thomas Zündel in der letzten Viertelstunde zu zehnt agierte, kassierte erstmals in dieser Saison auch mehr als ein Gegentor.


Salzburg-Coach Roger Schmidt nahm nur eine Veränderung im Vergleich zum Champions League-Aus bei Fenerbahce vor und ersetzte im Mittelfeld Marco Meilinger durch Jakob Jantscher. Programmgemäß gaben die "Bullen" zu Beginn den Ton an, nur Grödig-Goalie Kevin Fend verhinderte mit einer Beinabwehr nach Jantscher-Kopfball einen frühen Rückstand.


Doch die gut eingestellten Gäste nahmen den Gastgebern bald den Wind aus den Segeln. Mit aggressivem Pressing und guter Raumaufteilung unterband man den Spielfluss des Tabellenführers, holte seinerseits zahlreiche Standards und sogar ein Chancenplus heraus.


Dieter Elsneg (15., 26.) sowie Ione Cabrera (25.) hatten die ersten Grödig-Chancen. Schließlich war der - zu diesem Zeitpunkt verdiente - Gegentreffer aber nicht mehr zu verhindern: Salzburg-Keeper Péter Gulácsi hatte bei einem herrlichen Fallrückzieher von Elsneg nach Flanke von Robert Strobl nichts zu bestellen (38.).


Die Salzburger Reaktion nach dem Seitenwechsel blieb nicht aus - so als hätte man nicht nur die Pfiffe der Fans, sondern auch die erboste Halbzeitpredigt von Sportdirektor Ralf Rangnick vernommen. "Wir spielen ganz schlecht. So kann man in einem Derby nicht spielen", hatte der Deutsche da gemeint.


Just Martin Hinteregger, der beim Elsneg-Treffer keine glückliche Figur abgegeben hatte, leitete bald nach Wiederbeginn die Wende ein: Einen Abpraller nahm er sich mit der Brust herunter und drückte aus rund 15 Metern unhaltbar für Fend ab (51.).


Die Gastgeber hatten die spielerische Hoheit zurückerobert, zeigten sich wieder von ihrer lauf- und spielfreudigen Seite. Auch wenn die Gäste durch einen Elsneg-Konter (53.) noch eine erstklassige Möglichkeit vorfanden.


Auf der Gegenseite konnte Jonathan Soriano seine Solochance nicht nutzen, Fend machte sich lang und nahm dem Spanier den Ball noch ab. (58.). Wenig später war die Red Bull-Welt aber wieder in Ordnung: André Ramalho profitierte von der schlechten Zuteilung in der Gäste-Abwehr und traf per Kopf zum 2:1 (66.).


Der kurz zuvor eingewechselte Valon Berisha (83.) und Jonathan Soriano (92.) machten im Finish dann noch alles klar.

apa

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