Wacker Innsbruck hat sich mit einem nicht mehr für möglich gehaltenen Auswärtserfolg beim Wolfsberger AC den Klassenerhalt gesichert. Die Tiroler gewannen am Sonntag in der letzten Bundesligarunde nach Zweitorerückstand noch 3:2 und vermasselten den bis zur 72. Minute wie die sicheren Sieger aussehenden Kärntnern noch den Europacupplatz. Nach einem Eigentor von Marco Kofler (45.+1/Eigentor) und einem Treffer von Stephan Stückler (50.) war der WAC bereits 2:0 vorangelegen, ein Doppelpack von Julius Perstaller (72., 79.) und ein Tor von Christian Schilling (76.) brachten aber noch die Wende.

Die für beide Teams enorm wichtige Partie verlief zunächst wenig spektakulär. Das intensiv geführte Duell mit vielen Unterbrechungen brachte in der ersten halben Stunde nur wenige Torchancen, danach nahm das Spiel aber an Fahrt auf. Zunächst kamen die Wolfsberger der Führung durch Schüsse von Manuel Kerhe (34.) und Stückler (37.) zwei Mal ziemlich nahe.

Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Christoph Saurer (40.) gefährlich abgefälscht. Zudem verwehrte Schiedsrichter Alexander Harkam einem spektakulären Fallrückzieher von Roman Wallner (42.) zur vermeintlichen Führung wegen Abseits die Anerkennung. In der Nachspielzeit gelangte ein von der Stange zurückgeprallter Schuss von Michael Liendl via Wacker-Verteidiger Marco Kofler doch noch zur glücklichen WAC-Führung ins Tor.

Ein Kontertor von Stückler (50.) bescherte den Gästen kurz nach der Pause den nächsten Nackenschlag. Stückler wurde von seinem Sturmkollegen Mihret Topcagic ideal bedient und traf frei stehend aus wenigen Metern mit seinem ersten Bundesligatreffer zum 2:0. Wenig überraschend gingen die Gäste in weiterer Folge volles Risiko, was der Truppe von Nenad Bjelica noch mehr Platz für Konter eröffnete. Bei einer dieser Möglichkeiten vergab Stückler eine gute Gelegenheit auf das vorentscheidende 3:0. Wenig später ging Topcagic ebenfalls fahrlässig mit einer Großchance um.

Dadurch blieb es vor 5.300 Zuschauern weiter spannend und es sollte noch viel dicker kommen. Denn drei Treffer von Perstaller (72., 79.) und Schilling (76.) binnen sieben Minuten sicherten der Mannschaft von Roland Kirchler doch noch den Klassenerhalt. Bereits ein Remis hätte den Kärntner zu Platz vier und der damit verbundenen Europa League-Qualifikation gereicht. Der Ausgleich gelang dem Aufsteiger aber nicht mehr, weshalb in der Lavanttal-Arena nur die zahlreichen mitgereisten Tiroler jubeln durften.

apa