16.10.2011 19:00 Uhr

Mattersburg schockt Sturm in der Nachspielzeit

Sturm Graz hat sich am Sonntag in der elften Runde der Fußball-Bundesliga bei Nachzügler Mattersburg mit einem 3:3-Unentschieden zufriedengeben müssen. Dabei agierte der Meister über weite Strecken besser und sah beim Stand von 3:1 (80.) bereits wie der sichere Sieger aus. Mit Last-Minute-Treffern von Patrick Bürger (91.) und Ilco Naumoski (94.) retteten die Burgenländer aber noch den Punkt.


Mattersburg war schon in der ersten Minute durch Naumoski in Führung gegangen, Sturm hatte aber dank Patrick Wolf (40.), Mario Haas (59.) und Andreas Hölzl (80.) ideal gekontert. Weil die Grazer im Finish aber zu stark zurückschalteten, verpassten sie den ersten Auswärtssieg der Saison und liegen nun weiter acht Punkte hinter Tabellenführer Admira. Mattersburg ist punktegleich mit Kapfenberg Vorletzter.


Die Burgenländer starteten ideal, ballte Mattersburg-Coach Franz Lederer schon in der ersten Minute die Fäuste. Augenblicke zuvor hatte Sturm-Goalie Cavlina aus Kurzdistanz zwar erst Domorauds und dann auch Naumoskis Schuss per Fuß pariert, war beim Nachschuss des Mazedoniers schließlich aber machtlos. Mattersburg ließ in der Folge hinten wenig zu und versuchte sich im Konterspiel. Die beste Chance kam aber aus einem Standard - Bürger köpfelte aber nach einem Freistoß völlig frei stehend klar über das Tor.


Der Meister, ohne Gratzei und Standfest (verletzt), aber wieder mit den Rückkehrern Andreas Hölzl, Ferdinand Feldhofer und Roman Kienast auf der Bank und kam hingegen nicht richtig in Fahrt, es fehlten Tempo, Kombinationen und echte Chancen. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Grazer stärker und kamen prompt zum Ausgleich: Wolf nutzte seine Chance, sein Schuss von der Strafraumgrenze passte genau ins lange Eck.


Sturm war auch nach dem Seitenwechsel tonangebend und erhöhte dank Routinier Mario Haas nach fast einer Stunde auf 2:1: Szabics ließ eine Ehrenreich-Hereingabe durch und machte den Weg frei für den am Sechzehner postierten 37-Jährigen, der den Ball perfekt ins rechte obere Eck schlenzte.


Freilich war auch das bemühte Mattersburg zu kleineren Chancen gekommen, etwa durch Bürger (Kopfball/51.) oder Domoraud (56.) - echte Gefahr entstand aber kaum. Bei Sturm kamen Kienast (erstmals seit 21. August) und Hölzl (20. September) in der Mitte der zweiten Hälfte zu ihren Liga-Comebacks, Letzterer durfte sich im Finish auch noch in die Torschützenliste eintragen: Nach schöner Vorarbeit von Szabics musste der Mittelfeldspieler nur noch locker einschießen.


Doch Sturm ging vom Gas, Mattersburg steckte nicht auf - und schaffte die Trendwende. Das schönste Tor des Abends leitete in der Nachspielzeit die kleine Sensation ein: Bürger beförderte eine Spuller-Flanke mit einem akrobatischen, eingesprungenen Volley-Fersler aus der Drehung zum Anschlusstreffer ins Tor, drei Minuten bugsierte Naumoski nach einem Gestocher den Ball zum Endstand in die Maschen.

apa

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