25.05.2011 23:30 Uhr

Salzburg nach Super-Finish noch Vize-Meister

Der entthronte Meister Salzburg hat in der letzten Runde der Fußball-Bundesliga noch den Vizemeistertitel erobert. Die Mozartstädter setzten sich in der letzten Runde bei der Austria 4:2 (1:1) durch und verdrängten die Wiener noch auf Platz drei. Nur schwacher Trost für die Violetten, die ihr 100-Jahr-Jubiläum gerne mit dem Meistertitel gekrönt hätten: Auch ein Sieg hätte nicht zum Titel gereicht.


Drei Zähler hinter dem neuen Champion Sturm Graz landete Salzburg auf dem zweiten Rang. Die Austria hielt nach der siebenten Heimniederlage bei fünf Punkten Rückstand auf die Steirer.


Torschützenkönig Roland Linz (32.) brachte die Austria entgegen dem Spielverlauf mit seinem 21. Saisontor per Kopf in Führung. Die Freude der Wiener währte aber nur kurz: Jakob Jantscher (33.) besorgte 58 Sekunden später den Ausgleich. Nach einer Gelb-Roten Karte für Julian Baumgartlinger (70.) in Unterzahl, lagen die Hausherren durch Nacer Barazite (73.) noch einmal voran. Alan (76., 83.) und Roman Wallner (79.) drehten die Partie aber noch zugunsten der Mozartstädter.


Die Austria durchlebte vor 12.500 Zuschauern in der Generali Arena ein Wechselbad der Gefühle. Zweimal durfte sie sich auf dem Weg zur Meisterschaft wähnen, waren nur ein Tor vom Titel entfernt. Nach dem 2:1 durch Barazite noch mit der Chance auf den Titel, brachen die Hausherren nach dem neuerlichen Ausgleich der Salzburger aber im Finish ein.


Dabei hatte es für die Favoritner zunächst perfekt begonnen. Der Jubel der Fans über den Ausgleich von Wacker in Graz war noch nicht verebbt, als Linz die Arena zum Beben brachte. Der aufgerückte Manuel Ortlechner bediente den Torjäger per Flanke und Linz verwertete sicher zum 1:0. Nicht einmal eine Minute später leisteten sich die Violetten aber eine Unkonzentriertheit: Der unsicher wirkende Torhüter Heinz Lindner konnte einen Alan-Schuss nicht bändigen, Jantscher staubte ab.


Salzburg ist erst spät effizient


Die auf einen Sieg angewiesene Austria wirkte angesichts der Aufgabe gehemmt. Die noch um den Vizemeistertitel kämpfenden Salzburger kamen aggressiver aus der Kabine. Die Austria war hingegen zu nervös, ein geordneter Spielaufbau war zum Ärger von Trainer Karl Daxbacher kaum vorhanden.


Nach der schmeichelhaften violetten Führung schlichen sich mit dem Ausgleich der Mozartstädter, bei denen Torhüter Gerhard Tremmel als einzig ausgemusterter Profi seinen Abschied feiern durfte, wieder Fehler ins Spiel der "Veilchen" ein. 7:1 Torschüsse zur Pause für den stark auftretenden Titelverteidiger belegten Salzburgs größere Offensivbemühungen.


Der Austria gelang es nach Seitenwechsel, die Dominanz der Elf von Ricardo Moniz ein wenig auszugleichen. Die Gäste waren einem weiteren Tor durch Simon Cziommer (48./Freistoß) und einem abgefälschter Schuss von Alan (61.) aber näher. Daxbacher reagierte nach einer Stunde mit der Hereinnahme von Marko Stankovic anstelle von Peter Hlinka. Mit neuem Offensivelan schaltete die Austria auf Angriff - was zunächst auch Wirkung zeigte.


In der 68. Minute scheiterte Stankovic am auf der Linie postierten Hinteregger, ehe Baumgartlinger nach wiederholtem Foulspiel von Referee Robert Schörgenhofer mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde. Barazite ließ die heimischen Fans noch einmal auf die Sensation hoffen, ehe Salzburg im Konter eiskalt zurückschlug. Alan beendete die violetten Meisterträume, ehe Wallner und erneut der Brasilianer noch für einen klaren Erfolg sorgten.


Von ihrer schlechten Seite zeigten sich nach Abpfiff noch die Austria-Fans. Nachdem die Stadiontore geöffnet waren, versuchten einige, in den Sektor der Gäste-Anhänger vorzudringen. Die Polizei verhinderte aber Schlimmeres.


apa

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