Schlusslicht LASK entführt einen Punkt aus Graz
Sturm Graz hat im Titelrennen der Bundesliga gegen Tabellenschlusslicht LASK am Samstag zwei Punkte liegen gelassen. Der klare Favorit musste sich im Heimspiel der 24. Runde nach 0:1-Rückstand mit einem 1:1-(0:0) zufriedengeben und hat nach dem 3:0-Erfolg der Austria in Innsbruck nun drei Punkte Rückstand auf die Wiener. Den rettenden Treffer erzielte Mario Haas per Foulelfmeter (67.).
Beim klar verbesserten LASK stellte sich indes mit einem Spiel Verspätung der Trainereffekt ein, unter Neo-Coach Walter Schachner holten die Linzer den ersten Punkt im Frühjahr bzw. seit dem 2:2 gegen Kapfenberg am 11. Dezember. Den Rückstand auf Abstiegskonkurrent Mattersburg verkürzte man damit von neun auf acht Zähler. Sturm gab erstmals seit dem 14. November (0:0 gegen Salzburg) zu Hause Punkte ab.
Graz ohne Standfest, Muratovic und Hölzl in der Startelf kam gegen einen kompakt stehenden LASK erst nach rund einer Viertelstunde auf Touren, war bis zur Halbzeit die klar gefährlichere Mannschaft. Weinberger traf das Außennetz (17.), Schussversuche von Szabics (18.) und Salmutter (23.) fielen zu schwach aus. Die besten Gelegenheiten für die "Blackies" vergaben Szabics, der sich erst schön gegen zwei Verteidiger durchsetzte und dann nur ganz knapp am langen Eck vorbeischoss (32.), und Salmutter, der per Kopf nur die Stange traf (35.).
Mehr Ordnung beim Tabellenletzten
Die Gäste wirkten in der Defensive organisierter als in vielen Spielen dieser Saison, machten Wolf und Co. die Aufgabe auch mit ihrer Bissigkeit vergleichsweise schwer. Für Gefahr in der Offensive sorgten die Oberösterreicher aber kaum. Umso überraschender kam zu Beginn der zweiten Hälfte auch die Führung für den LASK: Nach einem Fehler von Schildenfeld kam der Ball zu Tenesor, der aus gut 35 Metern beherzt abzog und den ehemaligen LASK-Goalie und Gratzei-Ersatz Cavlina sichtlich überraschte (50.). Es war das erste Bundesligator für den Spanier.
Wie erwartet intensivierten die Grazer ihre Bemühungen, für den glücklosen Weinberger kam nach einer Stunde Oldie Mario Haas. Und der "Joker" stach schon kurz darauf erneut: Nach einer ungeschickten Attacke Bubeniks an Salmutter im Strafraum, rollte Haas den Ball vom Elferpunkt zum Ausgleich bzw. seinem 142. Bundesligator ins Netz (67.).
Sturm brachte kurz darauf auch Muratovic, der LASK blieb dennoch weiterhin nach vorne aktiv, wurde über mehrere Konter gefährlich. Ein offener Schlagabtausch brachte schließlich aber keinen Sieger mehr - Sturm scheiterte auch beim Versuch mit der "Brechstange" in den letzten Minuten.
apa