07.11.2010 18:00 Uhr

Sturm nach Rapid-Sieg nicht mehr Tabellenführer

Rapid hat am Sonntag einen großen Schritt aus der unteren Tabellenregion der österreichischen Fußball-Bundesliga gemacht. Nach vier Unentschieden in Folge feierten die Hütteldorfer in der 14. Runde einen verdienten 3:1-(1:1)-Heimerfolg gegen Sturm Graz. Nach frühen Treffern durch Sonnleitner (3.) bzw. Schildenfeld (5.) sorgte Gartler mit einem Doppelpack (60., 83.) für die Entscheidung.


Das auf allen Linien enttäuschende Sturm-Team kassierte die erste Auswärtsniederlage seit 9. Mai (1:4 gegen Rapid) und verlor damit die Tabellenführung an Ried. Die seit sechs Runden ungeschlagenen Rapidler liegen weiter nur auf Rang sieben der Tabelle, der Rückstand zur Spitze wurde jedoch auf acht Punkte reduziert. Sturm bleibt als Trost die "heimliche Tabellenführung", denn bei einem ausgetragenen Match weniger haben die Steirer nur zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Ried.


Im Hanappi-Stadion sahen 17.000 Fans, darunter 1.500 Sturm-Anhänger, eine flotte Anfangsphase. Nach Eckball von Kavlak stellte ausgerechnet Ex-Sturm-Spieler Sonnleitner per Kopfball ins linke Eck auf 1:0 (3.) für die Rapidler, die nach der Europa-League-Pleite am Donnerstag im Happel-Stadion gegen ZSKA Sofia (1:2) eine Moralinjektion dringend gebrauchen konnten.


Im Gegenzug glichen die Gäste aber aus. Nach Corner von Klem traf Schildenfeld nach Vorarbeit von Kienast und Burgstaller (5.). Schildenfeld besserte damit umgehend seine Nachlässigkeit beim Rapid-Tor aus, denn der Kroate hatte das entscheidende Kopfballduell mit Sonnleitner verloren.


Starke Rapid-Mannschaft gewinnt verdient


Nach dem ereignisreichen Start neutralisierten sich die beiden Teams größtenteils. Rapid, neuerlich ohne "Chef" Hofmann, war zwar feldüberlegen, blieb aber mit Ausnahme eines Salihi-Schusses (21.) ungefährlich. Die Rapid-Fans taten in dieser Phase ihren Unmut über die aktuelle Lage des Clubs kund und enthüllten ein Plakat mit dem Schriftzug "Wann zieht die sportliche Leitung Konsequenzen? Unsere Geduld hat Grenzen".


Das zweifelsohne vorhandene Bemühen der Rapidler wurde nach einer Stunde belohnt. Nach Querpass von Katzer spitzelte Gartler den Ball aus kurzer Distanz zum 2:1 ins Tor (60.). Der Treffer war der Startschuss für die beste Phase der Wiener. Sturm spielte weiter alles andere als meisterlich, blieb farblos und wenig kreativ. Nicht deutete auf den neuerlichen Ausgleich hin, stattdessen machte Rapid alles klar. Nach Vorarbeit von Heikkinen und Trimmel machte Gartler aus kurzer Entfernung ins leere Tor seinen Doppelpack und die Entscheidung perfekt (83.).


apa

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