In einem wenig mitreissenden Spiel trennten sich die AC Bellinzona und der FC Luzern mit 0:0. Damit verpassten beide Mannschaften die Chance, ihre jeweiligen Konkurrenten in der Tabelle klar zu distanzieren. In den letzten beiden Runden wird eine Leistung wie in dieser Partie für beide wohl nicht genügen.

Im Stadio Comunale ging es sowohl für die AC Bellinzona als auch für den FC Luzern um viel. Das Heimteam, das auf einem Barrageplatz liegt, brauchte Punkte im Kampf gege den direkten Abstieg. Die Gäste aus der Innerschweiz wollten im Rennen um die Europa-League-Qualifikation den direkten Konkurrenten Sion auf Distanz halten. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb gingen beide Seiten das Spiel äusserst vorsichtig an.

Es dauerte bis kurz vor der Pause, ehe Bellinzona zur ersten wirklichen Torchance kam. Angelo Raso, von Andrea Conti lanciert, scheiterte jedoch am herausgelaufenen David Zibung im FCL-Tor.

ACB versuchte es mit langen Bällen

Die Tessiner, bei denen im Laufe der Partie mit Kalu, La Rocca und Edusei gleich drei Spieler verletzt oder zumindest angeschlagen vom Platz mussten, versuchten ihr Glück vor allem mit langen Bällen in die Spitzen. Diese fanden jedoch nur selten ihr Ziel. Doch auch der FC Luzern brachte nach vorne wenig zu Stande. Bis in der 85. Minute Nelson Ferreira zu einem Sturmlauf auf der rechten Seite ansetzte und zwei Bellenzer Verteidiger abschüttelte. Seinen Flachschuss konnte Matteo Gritti aber parieren.

So blieb es beim 0:0, das keinem der beiden Teams so richtig nützt. Bellinzona konnte den Vorsprung auf den Tabellenletzten Aarau auf zwei Punkte ausbauen, dennoch sieht es weiterhin danach aus, dass der Kampf um den neunten Platz erst in der Direktbegegnung am letzten Spieltag entschieden wird.

Luzern könnte sich gegen YB Rang 4 sichern

Auch der FC Luzern konnte seinen Vorsprung ausbauen: Weil der fünftplatzierte FC Sion bei Xamax verlor, trennen die Konkurrenten nun vier Punkte. Sollten die Luzerner nächste Woche gegen den Tabellenführer YB gewinnen, hätten sie den vierten Platz auf sicher und würden somit nächste Saison europäisch spielen. Die Leistung gegen Bellinzona wird gegen die Berner aber kaum genügen. „Das war ein Spiel, das wir schnell vergessen müssen“, konststierte auch Hakan Yakin nach dem Abpfiff. Er dürfte damit den meisten Zuschauern aus der Seele gesprochen haben.