Der FC Aarau war gegen den FC Zürich gut gestartet und konnte sich lange Hoffnungen auf wichtige Punkte im Abstiegskampf machen. Doch in der zweiten Halbzeit steigerten sich die Stadtzürcher. Dank einem besseren Zusammenspiel des Kollektivs gewannen sie schliesslich mit 3:1.

Vier Punkte Rückstand hatte der FC Aarau vor dem Spiel auf die neuntplatzierte AC Bellinzona. Das Super-League-Schlusslicht war zu Beginn motiviert, diesen Rückstand zu verkleinern. Nach mehreren Chancen in den ersten Minute eröffnete Aco Stojkov in der 10. Minute das Skore. Der Mazedonier war von Lang mit einem sehenswerten Steilpass auf der rechten Seite freigespielt worden.

Der FC Zürich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine nennenswerte Torchance zu verzeichnen gehabt. Die Gäste traten in der Offensive lange Zeit ohne Ideen auf. Zu schaffen machte ihnen auch der tiefe Platz, welcher der Qualität des Spiels nicht förderlich war. Es ging zeitweise ruppig zu und her, auch wenn die neun gelben Karten, die Schiedsrichter Grossen während des Matches verteilte, sicherlich einen übertriebenen Eindruck geben. In der 34. Minute erzielte Xavier Margairaz den Ausgleich mit einem Weitschuss. Dabei machte Torhüter Ivan Benito eine unglückliche Figur, denn der Ball gsprang vom Pfosten an seinen Rücken und von dort ins Tor. Das 1:1 zur Pause war jedenfalls ein guter Lohn für eine bis dahin dürftige Leistung des FCZ.

Führung gab dem FCZ Schwung

Die zweite Halbzeit began mit einem Paukenschlag: Jonas Elmer spielte in der 47. Minute einen katastrophalen Rückpass auf Ivan Benito. Alphonse erlief den Ball, umkurvte Benito und schob zum 2:1 ein. Die Führung weckte die Zürcher auf. Der FC Aarau, der zuvor hinten kompakt gestanden hatte, musste sich öffnen, was dem FCZ mehr Raum in der Offensive gab. Die Dominanz der Gäste nahm in der Folge zu. In der 67. Minute war es schliesslich Johan Vonlanthen, der das 3:1 erzielte. Sein Schuss vom Elfmeterpunkt war von einem Aarauer Verteidiger noch entscheidend abgelenkt worden.

Die Aarauer waren nach dem dritten Gegentor nicht mehr in der Lage, zu reagieren. Sie waren bemüht, aber angesichts des Rückstands fehlte dem Tabellenletzten das Selbstvertrauen. Der FC Zürich stand hinten kompakt und spielte vorne auf Zeit. Es blieb beim 3:1 und damit bei einer Niederlage, die für den FC Aarau umso schmerzlicher ist, als dass Bellinzona gleichzeitig gegen Neuchâtel Xamax gewann und seinen Vorsprung ausbauen konnte. Der FCZ hat mit dem Sieg dagegen einen kleinen Schritt vorwärts gemacht. Mit einer Leistung wie in Aarau dürfte es gegen manch anderen Gegner allerdings schwierig sein, zu gewinnen.