22.11.2009 18:30 Uhr

1:1 gegen Bayer: Nächster Rückschlag für Bayern

München (dpa) - Tristesse statt Befreiung - Louis van Gaal und der FC Bayern haben gegen Bayer Leverkusen die nächste Enttäuschung erlebt. Nach dem ungenügenden 1:1 (1:1) im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga hinken die Münchner dem Tabellenführer weiter mit sechs Punkten hinterher.

Vor 69 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena hatte Mario Gomez die Münchner schon in der 8. Spielminute in Führung gebracht. Stefan Kießling glich nur sechs Minuten später mit seinem neunten Saisontor aus. Bayer hatte kaum Mühe, den angestrebten Punkt gegen offensiv weitgehend einfallslose und nun schon seit vier Pflichtspielen sieglose Bayern zu erobern. Nach dem Schlusspfiff gab es laute Pfiffe für die Münchner Profis.

Im ersten Spiel nach seiner Stadion-Flucht, Gedldstrafe und anhaltenden Unstimmigkeiten mit Coach van Gaal stand Weltmeister Luca Toni nicht im Kader - wegen einer Leistenzerrung. Beim Aufwärmen meldete sich dann auch noch Hamit Altintop mit einer Muskelverhärtung im rechten Bein ab. Dafür rückte Miroslav Klose als zweite Spitze neben Mario Gomez in die Startelf - mit zunächst positivem Effekt: Nach energischem Einsatz von Klose erzielte Gomez nach zwei Monaten Torflaute technisch fein mit dem linken Außenrist sein 4. Liga-Tor.

Doch die Leverkusener reagierten nicht geschockt, sondern zeigten ihre hinzugewonnene Klasse unter Jupp Heynckes. Bayer spielte dabei zeitweise so, wie es die Bayern eigentlich wollen: schnell, direkt und zielstrebig. Nach einem langen Pass von Arturo Vidal vernaschte Kießling erst Daniel van Buyten und verwandelte eiskalt. Danach scheiterte der Nationalstürmer ebenso am Ex-Leverkusener Jörg Butt wie kurz darauf Toni Kroos (30.). Der ausgeliehene U 21- Nationalspieler konnte in vielen Aktionen aufzeigen, warum die Bayern ihn zum Saisonende zurückhaben wollen.

Das Münchner Offensivspiel dagegen wirkte ohne Kreativkräfte wie Franck Ribéry und Arjen Robben oft einfallslos, ohne Abstimmung und Selbstvertrauen. Möglichkeiten zu Toren erzwangen sie dennoch. Holger Badstuber prüfte René Adler mit einem Freistoß (40.). Der Nationaltorhüter konnte danach auch einen zu schwachen Schuss von Anatoli Timoschtschuk abwehren, der das 2:1 sein musste (44.).

Das Bemühen war dem Rekordmeister auch nach der Pause nicht abzusprechen, aber die Klasse fehlte weiterhin. Mit dem von einem Muskelbündelriss genesenen Ivica Olic kam auch nicht viel mehr Schwung ins Bayern-Spiel. Die Leverkusener beschränkten sich weitgehend auf die Verteidigung des einen Punktes. Dabei rettete Adler in der 85. Minute spektakulär bei einem Hackentrick von Gomez.

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