23.09.2009 23:30 Uhr

Lautern feiert: Leverkusen blamiert sich beim 1:2

Kaiserslautern (dpa) Jupp Heynckes muss den Traum vom ersten DFB-Pokal-Triumph seiner Trainerlaufbahn für diese Saison begraben. Sein Team Bayer Leverkusen blamierte sich mit einem 1:2 (0:1) beim 1. FC Kaiserslautern in der zweiten Runde.

Nach nur zwölf Minuten bebte der Betzenberg erstmals, als Sidney Sam vor 33 712 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion zur Führung der Pfälzer einschoss. Im hitzigen Duell zwischen den noch ungeschlagenen Tabellenzweiten der zweiten und der ersten Liga schlugen die Gastgeber durch Erik Jendrisek (62.) erneut zu, ehe der eingewechselte Theofanis Gekas noch auf 1:2 (86.) verkürzte.

«Wir wussten, dass der Betzenberg heute brennt. Jetzt können wir uns ein bisschen zurücklehnen und uns freuen», sagte Lauterns Kapitän Martin Amedick. Torwart Tobias Sippel meinte: «Es gibt kein schöneres Gefühl. Ich hoffe, dass wir jetzt ein Live-Spiel bekommen, am besten Bayern München.» Leverkusens Toni Kroos sah Bayer zwar als «bessere Mannschaft» in der zweiten Halbzeit. «Aber was uns gefehlt hat, waren einfach die zwingenden Chancen», sagte der Mittelfeldspieler.

Die Lauterer konnten wieder auf den zuletzt grippekranken Torjäger Jendrisek zurückgreifen, der das Angriffsspiel sichtlich belebte. Bei Leverkusen spielte für den verletzten Renato Augusto erneut Kroos. Zehn Minuten lang traten die Gäste wie der klassenhöhere Favorit auf - dann traf Sam nach schöner Flanke von Florian Dick für den FCK. René Adler, von Bundestrainer Joachim Löw zuvor als Nummer im Tor der Nationalmannschaft ausgerufen, hatte beim Flachschuss des 21-Jährigen keine Chance. Nach einer halben Stunde rettete Adler jedoch gegen den heranstürmenden Jendrisek.

Zuvor hatte auf der Gegenseite Stefan Kießling den Ausgleich auf dem Fuß. Von der Führung beflügelt lieferte der FCK dem Bundesligisten einen packenden Kampf und entpuppte sich als ebenbürtiger Gegner: Mitunter unpräzise bei den Pässen, doch motiviert bis in die Haarspitzen hetzten die Lauterer über den Platz. Der Cupsieger von 1990 und '96 hatte jedoch Glück, dass Schiedsrichter Lutz Wagner (Hofheim) weder bei Kießling noch bei Eren Derdiyok Elfmeter pfiff, als die beiden Bayer-Stürmer im Strafraum zu Fall kamen.

Nach dem Wechsel nahmen die Leverkusener das Heft wieder in die Hand, stießen jedoch weiterhin auf erbitterten Widerstand und konnten ihre technische Überlegenheit kaum ausspielen. Als nach einem Freistoß in der Bayer-Hintermannschaft Konfusion herrschte, spitzelte Torjäger Jendrisek den Ball ins Netz. Die Hereinnahme von Angreifer Theofanis Gekas brachte Heynckes' Mannschaft bei ihrer Schlussoffensive nur noch den Anschlusstreffer durch den Griechen.

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