22.01.2005 18:30 Uhr

Rostock und Freiburg weiter im Tabellenkeller

Rostock (dpa) - Mit einer mageren Nullnummer im Kellerduell haben Schlusslicht SC Freiburg und der Vorletzte Hansa Rostock die erhoffte Trendwende zum Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga verpasst.

Die 22 500 Zuschauer im Rostocker Ostseestadion sahen ein von viel Kampf und Krampf geprägtes typisches Abstiegsduell, das am Ende keinen Sieger verdient hatte. Mit nun jeweils zwölf Punkten nach 18 Spieltagen stecken sowohl die Hanseaten, die zu Hause weiter auf ihren ersten Sieg warten, als auch die Breisgauer im Tabellenkeller fest. Den einzigen Höhepunkt der schwachen Partie gab es in der 70. Minute, als Schiedsrichter Markus Merk (Kaiserslautern) einen Treffer von Samuel Koejoe wegen Foulspiels an Hansas Keeper Mathias Schober nicht anerkannte.

Vor allem Merks Entscheidung, der erst auf den Anstoßpunkt gezeigt, dann aber nach Rücksprache mit seinem Linienrichter Tobias Welz den Treffer annulliert hatte, stand nach Spielende im Mittelpunkt der Diskussionen. «Ich weiß nicht, was der Linienrichter aus der Entfernung Neues gesehen haben will. Natürlich ist die emotionale Enttäuschung groß», resümierte Freiburgs Coach Volker Finke. Sein Kollege Jörg Berger hatte die Situation nicht genau beobachtet: «Ich bin kein Schiedsrichter und kann das nicht beurteilen. Uns fehlt vor allem im Abschluss die Klasse.»

Rostock kam bei Winterwetter und dem Bemühen um Wiedergutmachung schneller als die Gäste auf Betriebstemperatur und setzte den SC zunächst permanent unter Druck. Bereits in der zweiten Minute hatte Razundara Tjikuzu die Führung auf dem Fuß, doch SC-Keeper Richard Golz lenkte die Flanke des Namibiers ins Aus. Auch in der neunten Minute war Freiburgs Kapitän gefordert, als er gegen den frei auf ihn zulaufenden Thomas Rasmussen richtig reagierte.

Die Freiburger, bei denen Finke seine drei Neuzugänge Andreas Ibertsberger, Otar Chisaneischwili und Samuel Koejoe in die Startelf berufen hatte, fanden trotz offensiver Ausrichtung mit drei Stürmern nicht in die Partie. Gegen die gut gestaffelte Viererkette der Hanseaten erspielten sich die Breisgauer in der ersten Hälfte keine nennenswerte Torchance, Kapitän Schober wurde nicht ein einziges Mal geprüft.

Das Kellerduell verflachte immer mehr, gelungene Kombinationen waren auf beiden Seiten Fehlanzeige. Vielmehr mussten sich die enttäuschten Fans, die die Mannschaften mit Pfiffen in die Kabine verabschiedeten, mit viel Krampf und Stückwerk zufrieden geben. Rostock hatte zwar deutlich mehr Spielanteile, am Ende fehlte aber der finale Pass oder die zündende Idee, um zum Erfolg zu kommen. Die größte Chance der Partie hatte Soumaila Coulibaly (62.). Doch seinen Distanzschuss lenkte Schober mit den Fingerspitzen an die Latte. Am Ende konnte Rostock noch zufrieden mit dem Unentschieden sein, denn ein Distanzschuss von Roda Antar (86.) ging nur knapp am Tor vorbei.

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