23.10.2004 18:30 Uhr

Lautern nach Nullnummer gegen Leverkusen Letzter

Kaiserslautern (dpa) - Trotz einer mageren Nullnummer gegen Bayer Leverkusen und dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz hält der 1. FC Kaiserslautern an Trainer Kurt Jara fest.

«So lange ich das Gefühl habe, dass er die Mannschaft erreicht, bleibt er unser Coach», sagte FCK-Vorstandschef René C. Jäggi nach einer allerdings auf ganz schwachem Niveau stehenden Partie, in der beide Teams vor 34 843 Zuschauern über weite Strecken Fußball zum Abgewöhnen boten.

Auch Jara verließ die Arena mit dem Gefühl, dass sein Team nach drei Niederlagen den Ernst der Lage begriffen hat. «Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit mir arbeiten will», meinte der Österreicher. In der Schlussphase hätte sogar ein Sieg für die ansonsten harmlosen «Roten Teufel» herausspringen können, doch Ingo Hertzsch brachte den Ball in der 78. Minute aus fünf Metern nicht im Leverkusener Tor unter und Carsten Jancker scheiterte kurz vor dem Ende am glänzend ragierenden Bayer-Torwart Hans-Jörg Butt.

So schmeichelte der Punkt den Gästen, denn Bayer blieb den Nachweis seiner Klasse schuldig. Nach der Champions-League-Gala gegen AS Rom wirkte die Werkself müde und ausgebrannt. «Für uns war das viel zu wenig», kritisierte Trainer Klaus Augenthaler. Im Spiel nach vorn gab es kaum Bewegung, so dass die Lauterer Abwehr in den ersten 45 Minuten nur einmal in Gefahr geriet. Dimitar Berbatow stürmte schon nach 75 Sekunden frei auf das FCK-Tor zu, scheiterte aber an Schlussmann Tim Wiese.

Danach zeigten die Leverkusener bis weit in die zweite Halbzeit hinein Stand-Fußball. Robson Ponte konnte im Mittelfeld ebenso wenig Akzente setzen wie Bernd Schneider. Erst mit der Einwechslung von Andrej Woronin kam etwas frischer Wind ins Bayer-Spiel. Nur 60 Sekunden nach seiner Hereinnahme traf der Ukrainer mit einem fulminanten Volleyschuss aus 30 m die Latte und riss seine Kollegen damit aus ihrer Lethargie. Bei einer Doppelchance für Jacek Krzynowek und Marko Babic (70.) rettete Wiese zwei Mal glänzend.

Da die enorm unter Druck stehenden Pfälzer ebenfalls kaum durchdachte Aktionen zu Wege brachten, herrschte auf dem Rasen und den Rängen gepflegte Langeweile. Diese wurde im ersten Durchgang nur durch drei Möglichkeiten unterbrochen. Zunächst scheiterte Ioannis Amanatidis in der 2. Minute an Butt, den Abpraller setzte Ferydoon Zandi per Kopf aus fünf Metern am leeren Gäste-Gehäuse vorbei. Fünf Minuten vor der Pause lenkte Butt einen Kopfball von Jancker über die Latte.

Ansonsten boten auch die Gastgeber Magerkost. Durch viele Fehlpässe im Spielaufbau brachten sich die «Roten Teufel» immer wieder selbst aus dem Rhythmus und standen am Ende wieder ohne Heimsieg da. «Uns fehlt einfach ein Befreiungsschlag in Form eines Sieges», erklärte Jäggi.

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