Grödig gegen Wiener Neustadt in der Favoritenrolle
Bundesliga-Aufsteiger SV Grödig ist mit 13 Punkten aus sechs Spielen furios in die Saison gestartet. Der Höhenflug des aktuellen Tabellenzweiten soll nun am Samstagabend im Heimspiel gegen den Siebenten Wiener Neustadt fortgesetzt werden. "Das wird kein einfaches Spiel, denn die Favoritenrolle ist wieder bei uns, der wir natürlich gerecht werden wollen", betonte Grödig-Coach Adi Hütter.
Sein Team ist saisonübergreifend seit acht Spielen in Serie zu Hause ungeschlagen (Torverhältnis 26:8) und hat zuletzt am Sonntag beim Rekordchampion Rapid einen 1:0-Erfolg gefeiert. "Es ist wichtig, dass wir diesen Sieg nun am Samstag bestätigen. Die Mannschaft hat gut trainiert und Selbstvertrauen. Und wenn wir wieder so wie gegen Rapid auftreten, dann haben wir gute Chancen auf die nächsten drei Punkte", erklärte Hütter, der den Gegner zuletzt beim 1:1 im Heimspiel gegen Innsbruck hatte beobachten lassen. "Da haben sie vor allem in der ersten Hälfte sehr gut gespielt."
Wiener-Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger hofft natürlich, dass seine Mannen an diese Vorstellung anschließen. "Meine Mannschaft hat bewiesen, dass sie eine gute Leistung bringen kann, auch wenn sie das Spiel zuvor (0:5 bei der Austria, Anm.) versemmelt. Die erste Hälfte war sehr erfreulich, in der zweiten waren wir dann zu passiv", analysierte Pfeifenberger, der sich beim Gastspiel in seiner Salzburger Heimat etwas ausrechnet. "Wenn viel passt, dann sind wir in der Lage, auch Grödig zu schlagen."
Kritische Stimmen pardoniert
Die Suspendierung von Kapitän Peter Hlinka und Goalie Jörg Siebenhandl für das Innsbruck-Match wegen kritischer Äußerungen nach dem Austria-Spiel ist für den 46-jährigen Coach "Schnee von gestern. Beide haben diese Woche sehr gut trainiert."
Die Bilanz spricht klar gegen die Niederösterreicher, haben sie doch nur eines ihrer letzten zehn Auswärtsspiele - 3:0 bei Sturm Graz am 26. Mai - und bisher nie auswärts gegen einen Bundesliga-Aufsteiger gewonnen. "Auswärts sind wir generell Außenseiter", betonte Pfeifenberger, der sich personell einiges überlegen muss, nicht nur weil Rakowitz gesperrt ist.
Neben Arvedin Terzic, der noch rund einen Monat nach seinem Achillessehnenriss ausfällt, muss er längere Zeit auch auf Daniel Schöpf, der am Dienstag am Meniskus operiert wird, und Stefan Stangl, der nach einem Bänderriss im Sprunggelenk sechs Wochen nicht zur Verfügung steht, verzichten. Dazu ist Christoph Martschinko seit Dienstag krank, und Marco Angeler machen Patellasehnenprobleme zu schaffen. "Mir gehen langsam die Außenspieler aus", meinte Pfeifenberger.
apa