18.05.2013 21:30 Uhr

Austria kann den Sack vielleicht schon zumachen

Für die Austria ist der österreichische Meistertitel zum Greifen nahe. "Wir sind sehr zuversichtlich, aber sicher nicht überheblich", meinte Trainer Peter Stöger vor dem Heimspiel-Doppelpack am Samstag (18.30 Uhr) gegen Wr. Neustadt und am Mittwoch (20.30 Uhr) gegen Mattersburg. Vier Punkte aus den Partien gegen die beiden Abstiegskandidaten reichen den Violetten für den 24. Meistertitel.


Sollte Salzburg daheim gegen Wacker Innsbruck patzen, wäre die Entscheidung schon am Samstag möglich. "Das glaube ich aber nicht", meinte Stöger, der von Siegen beider Titelkandidaten ausgeht. Und sollte es doch schon gegen Wiener Neustadt klappen? "Dann wird aus dem VIP-Klub die eine oder andere Flasche Sekt für uns übrig bleiben", sagte der 47-Jährige.


Auf großspurige Planungen für die eventuelle Party verzichten die Austrianer. Auch wenn Wirtschafts-Vorstand Markus Kraetschmer bestätigte, dass die Planungen punkto Merchandising (u.a. Meister-Shirts) und Meisterfeier auf dem Rathausplatz (28. Mai) im Hintergrund längst laufen. "Es ist unsere Aufgabe, alles vorzubereiten. Aber wir sind noch lange nicht durch", meinte Kraetschmer.


Stöger hofft, dass seine Kicker die Atmosphäre in der ausverkauften Generali Arena auch "ein Stück genießen werden". "Wir haben uns dieses Final-Doppel zu Hause hart erarbeitet. Jetzt sollten wir das genießen und fertig machen. Die Situation sollte nicht nur Ballast, sondern auch Genuss bringen", meinte der Chefcoach der Austrianer, den auch ein eventuelles "Finale" in der letzten Runde in Salzburg nicht aus der Ruhe bringen würde.


Für Stöger wäre es bereits der zehnte große Titel mit der Austria. Als Spieler war er dreimal Meister und dreimal Cupsieger, als Trainer bzw. Sportdirektor einmal Meister und zweimal Cupsieger. "Wenn es gelingen würde, wäre es sicher mein schönster Titel", stellte Stöger klar und begründete die besonders hohe Wertigkeit so: "Weil die Mannschaft eine unglaubliche Saison spielt und weil es überraschend kommen würde. Und wenn etwas nicht leicht gegangen ist, dann ist es immer etwas Besonderes."


Amüsiert reagierte Stöger auf Gerüchte aus Deutschland, wonach er die Nachfolge von Thomas Schaaf bei Werder Bremen antreten soll. "Ich fühle mich geehrt, dass ein österreichischer Trainer bei Werder Bremen ins Spiel gebracht wird. Aber es hat keinen Kontakt gegeben, für mich ist da nichts dran", erklärte Stöger. Dass im Gegenzug Schaaf bei den Salzburgern als Nachfolger von Roger Schmidt gehandelt wird, kommentierte Stöger nur knapp: "Es gibt viele Sachen, die mich nicht interessieren. Aber das interessiert mich gar nicht."


Die Wiener Neustädter, die in der laufenden Saison gegen die Austria noch ohne Torerfolg sind, mussten in den vergangenen Tagen das herbe 0:6-Heimdebakel gegen Salzburg verdauen. "Alle sind überzeugt, dass das ein einmaliger Ausrutscher war", erklärte Günther Kreissl, der Sportmanager des Tabellen-Vorletzten. "Wir sind wieder positiv gestimmt und blicken dem Saisonfinale voll motiviert entgegen", versicherte auch Trainer Heimo Pfeifenberger.


Der Salzburger hofft auf eine ähnliche Reaktion wie im Herbst, damals war seine Truppe nach dem 0:6 gegen den WAC vier Partien in Folge unbesiegt geblieben. Pfeifenberger ist überzeugt, dass auch bei der titelhungrigen Austria etwas zu holen ist: "Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir aus Wien nicht mit leeren Händen nach Hause fahren."

apa

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