27.02.2013 23:30 Uhr

Ried will die stolze Austria-Serie beenden

Die SV Ried will am Mittwoch in der 23. Bundesliga-Runde den imposanten Erfolgslauf von Tabellenführer Austria Wien stoppen. Die seit September daheim ungeschlagenen Innviertler wollen die erste Mannschaft sein, die den "Veilchen" in der laufenden Saison eine Auswärtsniederlage beibringt. Ried-Trainer Michael Angerschmid zeigte sich jedenfalls selbstbewusst: "Wir werden uns nicht verstecken und wollen die Serie der Austria brechen."


Austria-Coach Peter Stöger warnte trotz 13 Partien ohne Niederlage: "Es wird nicht leicht werden. Ried hat kurz geschwächelt, sich aber wieder gefangen. Wir haben sicher schon leichtere Aufgaben gehabt." Zwölf Punkte haben die Violetten momentan Vorsprung auf Titelverteidiger RB Salzburg, der aber ein Spiel weniger absolviert hat. "Das schaut viel aus, aber mit der Drei-Punkte-Regel kann es schnell gehen", meinte Stöger, der als Austria-Coach in neun Partien noch nie gegen Ried verloren hat.


Durch den 4:0-Sieg gegen Admira Wacker am vergangenen Samstag halten die Wiener nach 22 Runden bei 54 Punkten und haben damit den bisherigen Rekord des FC Tirol aus der Saison 2001/02 eingestellt. Ried-Tormann Thomas Gebauer zeigte sich dennoch optimistisch. "Die Austria hat einen Lauf, davor hat jeder Respekt. Wir haben aber nichts zu verlieren. Zuhause können wir jeden Gegner schlagen", erklärte der Neo-Österreicher.


Personell kann die Austria aus dem Vollen schöpfen, auch die zuletzt gesperrten Fabian Koch und Tomáš Jun stehen wieder zur Verfügung. Letzterer darf laut Stöger mit seinem Einsatz von Beginn an rechnen, Roman Kienast, der zuletzt mit einem Doppelpack in den Schlussminuten glänzte, wird hingegen wohl nur auf der Bank Platz nehmen. "Es war schön zu sehen, dass er in der kurzen Zeit Akzente setzen konnte, schauen wir, wie sich das entwickelt", erklärte Stöger.


Nach seiner Nullnummer gegen seinen Ex-Verein Admira Wacker darf sich Goalgetter Philipp Hosiner also Hoffnungen machen, sein Konto von 23 Toren weiter aufzustocken. Schließlich traf der Burgenländer schon beim 6:1-Heimsieg im November drei Mal. Sorgen, die Mannschaft könnte auf Wolke sieben in Richtung Nachlässigkeit entschweben, hat der Austria-Trainer nach wie vor nicht. "Sicher nicht. Dazu ist das Ziel zu klar definiert."


Ried-Coach Angerschmid sieht dennoch eine dankbare Aufgabe auf sein Team zukommen. "Gegen den Tabellenführer kann man nur gewinnen. Wir werden uns nicht verstecken. Die Austria ist nicht so übermächtig, dass wir sie nicht schlagen können", meinte der 39-Jährige, der nach drei Spielen noch ungeschlagen ist. Gegen die Austria wird man jedoch mehr Durchschlagskraft als beim 0:0 in Wiener Neustadt an den Tag legen müssen. "Vorne fehlt oft noch die letzte Konsequenz", meinte Angerschmid, der auch die Jugend der Mannschaft in Rechnung stellte.


Die Personalsituation im Innviertel hat sich einigermaßen entspannt. Nacho ist wieder im Training und die zuletzt gesperrten Clemens Walch und Andreas Schicker sind ebenfalls zurück. Bis auf den verletzten Goalgetter René Gartler sowie den langzeitverletzten Iván Carril sind damit alle Mann an Bord.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten