Wacker Innsbruck will beim WAC weg vom letzten Platz
Die "Rote Laterne" sofort wieder abzugeben ist das erklärte Ziel von Wacker Innsbruck vor der Bundesliga-Saisonhalbzeit. Die Tiroler rutschten nach drei Niederlagen in Folge zurück an das Tabellenende und wollen am Samstag (16.00 Uhr) beim Wolfsberger AC wieder einmal anschreiben und die Position als Schlusslicht verlassen. Die sechstplatzierten Kärntner haben die Möglichkeit, das Thema Abstiegskampf mit einem Sieg ganz weit weg zu schieben.
Die Innsbrucker boten zuletzt gegen Sturm Graz eine starke Leistung, ließen allerdings die nötige Effizienz vermissen und kassierten in der Nachspielzeit auch noch ein bitteres Gegentor zum 0:1. Die Folge ist bekannt: Wegen wiederholter Wurfgegenstände in Richtung des Schiedsrichter-Assistenten wurde die Partie abgebrochen und mit 0:3 strafverifiziert. Wacker wird daher bei Punktegleichheit nach hinten gereiht, ein klarer Nachteil im Abstiegskampf. Roland Kirchler will sich mit dieser möglicherweise folgenschweren Thematik momentan aber gar nicht beschäftigen.
"Wir wollen etwas mitnehmen. Es geht nicht nur darum, wieder gut zu spielen wie gegen Sturm, sondern auch endlich wieder zu punkten", gab der Wacker-Trainer die Marschroute vor. Dafür muss man vor allem an vorderster Front kaltschnäuziger agieren. Gegen Sturm gelang genauso wie gegen die Austria (0:3) und in Salzburg (0:2) kein Tor. "Wir müssen endlich wieder Tore schießen", ist sich Kirchler bewusst.
Das Problem der fehlenden Effizienz hatten die Innsbrucker auch schon im ersten direkten Saisonduell mit dem Aufsteiger, da hatte es am Tivoli trotz drückender Überlegenheit eine 0:1-Niederlage gesetzt. "Das war ein verflixtes Spiel", erinnerte sich Kirchler an die Partie am 22. September noch in der Ära seines Vorgängers Walter Kogler.
Aufpassen muss der Tabellenletzte vor allem bei Standardsituationen. Mit Michael Liendl haben die Kärntner einen starken Schützen in ihren Reihen. Der Ex-Austrianer ist mit neun Vorlagen der Assistkönig in der Liga. "Wir müssen unnötige Fouls unbedingt vermeiden, denn bei Standardsituationen ist der WAC brandgefährlich", sagte Kirchler.
Die Wolfsberger kehren nach dem Gastspiel in Klagenfurt am Dienstag gegen Sturm wieder in ihre echte Heimstätte zurück, dabei wird die neue fast 2.000 Zuschauer fassende Osttribüne der Lavanttal-Arena eingeweiht. "Die Mannschaft hat gegen Sturm eine Reaktion gezeigt, offensiv und defensiv gut gespielt. Gegen Innsbruck ist die gleiche Aggressivität und Disziplin nötig", nannte WAC-Trainer Nenad Bjelica seine Erfolgsformel.
Dem Gegner streute der 41-Jährige Rosen. "Wacker ist besser, als es die Tabelle aussagt. Sie waren in den letzten beiden Spielen gegen Sturm und Salzburg gut, haben da auch mutig nach vorne gespielt", analysierte Bjelica den Gegner. Ein ähnlicher Auftritt sei auch am Samstag zu erwarten. "Es ist ein Gegner, der gewinnen will", ist sich der WAC-Coach bewusst, der auf José Antonio Solano, Michele Polverino und Gernot Messner verzichten muss.
Der erste Heimerfolg der Wolfsberger seit dem 6:0 gegen Wiener Neustadt am 15. September wäre für die Tabelle jedenfalls sehr wichtig. "Wir wollen wieder einmal zu Hause voll punkten. Das wäre ein sehr großer Schritt in Richtung Klassenerhalt, weil der Vorsprung noch größer werden würde", hoffte Bjelica. Der Abstand würde bei einem Sieg schon elf Zähler betragen.
apa