03.11.2012 19:00 Uhr

Kellerduell: Wacker Innsbruck möchte die Rote Laterne in Wiener Neustadt lassen

Der FC Wacker Innsbruck hat sich in der Bundesliga unter Neo-Coach Roland Kirchler wieder herangekämpft. Nach Siegen gegen Ried und Mattersburg beträgt der Rückstand des Schlusslichts auf den Vorletzten SC Wiener Neustadt nur mehr einen Punkt. Die Tiroler haben somit die Chance, die "Rote Laterne" am Samstag (16.00 Uhr) zum Auftakt der 14. Runde mit einem Sieg im direkten Auswärtsduell an die Niederösterreicher abzugeben.


Aufgrund der Tabellenkonstellation steht für beide Mannschaften viel auf dem Spiel. Sowohl die Tiroler (9 Punkte) als auch die Wiener Neustädter (10) könnten mit einem vollen Erfolg auch weiteren Teams wie Mattersburg oder dem WAC (je 14) näher rücken und diese damit mehr in den Abstiegskampf hineinziehen. "Es ist ein wichtiges Spiel für uns", betonte Kirchler. Und sein Trainer-Pendant und Freund Heimo Pfeifenberger sah die Sache ähnlich: "Es ist ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Ich werde dem Roli nichts schenken und er mir nichts."


Die Tiroler präsentieren sich seit Kirchlers Amtsantritt wiedererstarkt, haben das Siegen wieder gelernt. Neben den Erfolgen in der Meisterschaft zeigte das Schlusslicht am Dienstag auch mit dem 2:1-Auswärtssieg gegen Sturm Graz im ÖFB-Cup-Achtelfinale auf. Wackers Cheftrainer änderte deshalb kurzerhand ein Sprichwort um: "Alle guten Dinge sind vier", hoffte der Ex-ÖFB-Teamspieler auf Sieg Nummer vier in seinem vierten Spiel auf der Trainerbank der Tiroler.


Kirchler bleibt auch vor der vorerst wichtigsten Partie locker, sieht die Sache gelassen. "In den Spielen gegen Ried und Mattersburg hatten wir mehr Druck, weil da haben wir unbedingt gewinnen müssen, um überhaupt in die jetzige Ausgangsposition zu kommen", sagte der 42-Jährige, der mit einem Vierkampf gegen den Abstieg rechnet. Seine Truppe werde in Niederösterreich jedenfalls nicht "auf Teufel komm raus" stürmen.


Kapitän Tomáš Abrahám und Co. strotzen nach der jüngsten Erfolgsserie vor Selbstvertrauen. "Die Siege haben uns gut getan, das nötige Selbstvertrauen gebracht, und damit wird alles viel einfacher. Die Mannschaft hat Spaß, das macht das gewinnen auch leichter", sagte Christoph Saurer im Namen der Mannschaft. Für den Mittelfeldspieler ist es eine besondere Partie, geht es doch gegen seinen Ex-Klub.


Wr. Neustadt-Trainer Pfeifenberger: "Tagesverfassung entscheidet"


Die Niederösterreicher mussten zuletzt mit dem knappen 1:3 gegen Ried wieder einmal eine Niederlage hinnehmen. Pfeifenberger war allerdings mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Innviertel zufrieden und blickte optimistisch in Richtung "Kellerduell". "Wir werden versuchen, so zu spielen wie in den letzten Spielen", sagte der Wiener-Neustadt-Trainer. "Die Tagesverfassung wird entscheidend sein, wer die Zweikämpfe gewinnt, wer in der Offensive Akzente setzt. Ich glaube, dass beide Mannschaften ähnlich spielen."


Dem Gegner streute der Salzburger Rosen. "Sie haben sich gefunden. Der Roli hat der Mannschaft neue Impulse einhauchen können, aber das habe ich auch erwartet", sagte Pfeifenberger, der seine Abwehr aufgrund der Sperre von Jiři Lenko umbauen muss. Das erste direkte Saisonduell in Innsbruck könne man deshalb auch nicht mehr als Anhaltspunkt hernehmen.


Am 18. August hatte Günter Friesenbichler beim 3:2-Erfolg der Niederösterreicher einen Hattrick erzielt. "Jetzt gibt es ganz andere Voraussetzungen, ich rechne mit einem spannenden Spiel", meinte Pfeifenberger. Der von seiner Augenverletzung genesene Friesenbichler ist als "Joker" auch diesmal ein Thema. Die Niederösterreicher haben in der Bundesliga zu Hause gegen die Tiroler in vier Spielen noch nicht verloren, dabei gab es aber gleich drei Remis.

apa

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