Rapid möchte erstmals im Jahr 2012 treffen - Ried hofft auf den ersten Punkt
Tabellenführer Rapid Wien bekämpft seinen 0:0-Fluch am Samstag zu Hause gegen die SV Ried. Drei Spiele in Folge ist der Rekordmeister nicht über torlose Remis hinausgekommen. Bei einem Spiel mehr liegen die Hütteldorfer dennoch weiterhin einen Punkt vor dem ersten Verfolger Salzburg. Gegen die im Frühjahr noch punktelosen Rieder soll im vierten Anlauf das erste Rapid-Tor des Jahres 2012 her.
"Wir brauchen nicht herumreden. In unserer Situation brauchen wir unbedingt die drei Punkte", gestand Rapid-Trainer Peter Schöttel. "Weitere Punkteverluste sollten wir nicht mehr zulassen." Die Grün-Weißen sind zwar bereits zwölf Runden ungeschlagen, haben von den vergangenen sechs Pflichtspielen aber fünf 0:0 gespielt. Lediglich gegen Aufsteiger Admira gab es im Dezember im Hanappi-Stadion ein 2:1.
Schöttel geht davon aus, dass seine Spieler trotz der anhaltenden Torflaute nicht die Nerven verlieren. "Irgendwann funktioniert es wieder, die Diskussion liegt ihnen selbst im Magen", versicherte der Ex-Internationale. "Es fehlt wenig. Wir stehen kurz davor, dass sich der Knopf löst." Zu diesem Zwecke könnte Guido Burgstaller einen zweiten Stürmer zur Seite gestellt bekommen. Auch Rene Gartler ist nach Trainingsrückstand wieder ein Thema für den Kader.
Viele Räume sind von den Innviertlern freilich nicht zu erwarten. Im Cup kam für Rapid im Vorjahr gegen Ried zweimal das Aus, dazu gab es in der Liga in dieser Saison zwei magere Remis. "Sie spielen aus einer sehr gesicherten Defensive", sagte Schöttel. Das treffe derzeit aber auf einen Großteil der Liga zu. Schöttel: "Alle Mannschaften sind im Moment gut organisiert. Es geht um die Effektivität, die hat uns zuletzt ein bisschen gefehlt."
"Wenn wir bei Rapid nicht punkten, müssen wir es nachher tun", erklärte Gludovatz. "Wenn wir ein Tor machen, wäre ich zufrieden." Schlüssel sei für sein Team einmal mehr die Zweikampfstärke. "Wenn wir die zeigen, haben wir die Chance auf einen Punkt", sagte Gludovatz. Gewonnen haben die Rieder in der Liga im Hanappi-Stadion in 29 Anläufen aber noch nie.
Gludovatz hält Rapid trotz deren aktueller Torflaute für eines der Topteams der Liga. "Rapid hat eine neue Dynamik. Sie sind ein echter Kandidat, zumindest auf die ersten zwei oder drei Plätze", meinte der Burgenländer, der neben dem gesperrten Verteidiger Lukas Rotpuller und dem langzeitverletzten Stürmer Markus Hammerer weiterhin auch auf Mittelfeldmann Ivan Carril verzichten muss. Der Spanier laboriert an einer Schleimbeutelentzündung im Knie.
apa