Duell am Tivoli: Austria hofft auf Erfolgserlebnis - Wacker Innsbruck möchte aufholen
Bei der Austria ist am Innsbrucker Tivoli Rehabilitation angesagt. Nach der Heimpleite gegen Kapfenberg war Ivica Vastić erstmals in seiner noch jungen Karriere als Bundesliga-Trainer mit Frustbewältigung beschäftigt. Am Samstag wartet mit Wacker Innsbruck noch dazu ein Gegner, der den Violetten im Kampf um die Europacup-Ränge noch ordentlich gefährlich werden könnte.
Wacker holte in den bisherigen zwei Auftritten im neuen Jahr immerhin vier Zähler. Mit einem Erfolg gegen die viertplatzierte Austria könnten die bereits fünf Runden ungeschlagenen Tiroler den Wienern bis auf einen Zähler näher rücken. Am Mittwoch wartet außerdem noch das Nachtragsspiel gegen Salzburg. "Wir haben die Möglichkeit, in beiden Heimspielen Punkte zu holen. Wenn alles gut läuft ist das die Gelegenheit, den einen oder anderen Punkt aufzuholen", sagte Wacker-Trainer Walter Kogler.
Die bisherigen beiden Saisonvergleiche lassen ein enges Spiel erwarten. Nach einem 0:0 in Innsbruck schaffte die Austria beim 2:2 in Wien erst in der 93. Minute den Ausgleich.
Unter Vastić haben sich die Favoritner bislang als defensiv ziemlich solide, aber offensiv noch mit Mängeln versehene Elf. Im Frühjahr ließ die Austria zwar nur einen Gegentreffer zu, erzielte in drei Spielen aber auch nur einmal Tore (2:0 gegen Ried). Für Vastić eine Folge mangelnder Eingespieltheit. "Wir haben im Winter Spieler verloren, neue dazubekommen. Ein Gefüge zu finden dauert im Fußball, das ist ja nicht wie auf der Playstation", sagte der Ex-Stürmer.
Linz bleibt die Reise in die Berge erspart
Verzichtet wird bei der Austria weiter auf Roland Linz. Der Torschützenkönig der abgelaufenen Saison saß am Freitag nicht im Bus nach Innsbruck. Im Training hat sich der Steirer offenbar nicht genug aufgedrängt. "Ich kann nicht sagen, dass ich restlos überzeugt war", meinte Vastić zur die Austria seit Wochen beschäftigenden Personal-Causa. Ob im Sturm Roman Kienast oder wie gegen Kapfenberg Dario Tadić beginnen wird, scheint offen.
Die Niederlage gegen das Schlusslicht will man bei der Austria abgehakt haben. "Wir sind bereit für die nächste Aufgabe. Es ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen", erklärte Vastić. Fehlen würde seinem Team nur ein Erfolgserlebnis: "Die Mannschaft ist jung, mit einem positiven Resultat geht vieles leichter." Zumindest die Statistik weist die Austria als Favorit aus: Wacker wartet zu Hause seit 28. Oktober 2007 auf einen Erfolg gegen die Wiener, in den letzten drei Spielen am Tivoli gelang Innsbruck nicht einmal ein Treffer.
apa