11.12.2011 19:00 Uhr

Revanche: Salzburg möchte gegen die Admira die Schwächephase endgültig überwinden

Mit Überraschungs-Aufsteiger Admira gastiert am Sonntag (16.00 Uhr) just jenes Team in Salzburg, das am 25. September mit dem 2:1-Sieg die Schwächephase der bis dahin von Niederlagen freien Bullen einleitete. Nun bietet sich der Elf von Ricardo Moniz die Chance zur Revanche. Daheim ist man seit 23. April ungeschlagen, lechzt aber nach Siegen, derer es in den jüngsten neun Runden nur zwei gab.


"Ich trauere dem Spiel noch immer etwas nach, denn wir hätten damals sechs Punkte vorlegen können", meinte Moniz im Hinblick auf die Niederlage gegen die Elf von Dietmar Kühbauer, die in der Tabelle vier Punkte vor dem Vizemeister liegt. Der jüngst wieder in Schwung gekommene Stürmer Philipp Hosiner erzielte damals beide Admira-Treffer. Seit diesem Spiel gelang Salzburg in acht Ligapartien nur ein Sieg, dafür erlitt man vier Schlappen. "Damals ist die Kurve durchkreuzt worden", erinnerte sich der Niederländer.


Zuletzt kam man gegen Kapfenberg aber immerhin zu einem 6:0, punktete beim 0:0 gegen Wiener Neustadt und blieb dank des 2:0 über Paris St. Germain im Europa-League-Aufstiegsrennen. Grund genug für Moniz, Optimismus zu versprühen. "Ich baue auf die jüngsten drei Spiele. Vor allem gegen Kapfenberg und Paris, da haben wir acht Tore erzielt und dreimal zu null gespielt. Ich glaube, dass der Erfolg weitergeht. Ich habe Vertrauen in die Mannschaft", meinte Moniz.


Die bei seinen Spielern medial immer wieder bekrittelte mangelnde Einsatzfreude will er nicht erkennen. "90 Prozent der Mannschaften auf der ganzen Welt haben gegen kompakte Teams Probleme", sagte Moniz, der freilich noch Potenzial nach oben sieht: "Die Standards gelingen im Training hervorragend, im Spiel selbst müssen sie aber noch besser werden."


Auch den brasilianischen Edeltechniker Leonardo nahm er in Schutz. "Ich kann ihm nichts vorwerfen, Stürmer müssen im Sechzehner beurteilt werden. Da muss man schon intelligent analysieren", betonte der 47-Jährige. "Die Mannschaft ist eine Einheit, es spielt jeder für jeden. Die Stimmung ist sehr gut."


Admira-Trainer Kühbauer bremst die Euphorie


Admira-Coach Kühbauer schraubte die Erwartungshaltung stark zurück. Nur weil man in der Tabelle vor den Salzburgern steht, dürfe man von seiner Mannschaft keine Wunderdinge erwarten. "Wir fahren nach Salzburg, um dort ein gutes Spiel abzuliefern. Wir sind keineswegs Favorit", erklärte Kühbauer, betonte aber auch: "Wir wollen Zählbares mitnehmen."


Salzburgs Spielweise sei sicherlich kein Nachteil für sein Team. "Natürlich ist es so, dass wir gegen die sogenannten Spitzenmannschaften mehr Raum bekommen, andererseits haben sie nach vorne auch mehr Qualitäten", analysierte der 40-Jährige.


Der Titel eines Winterkönigs sei ihm herzlich egal. "Ich werde dann die ganze Nacht durchweinen vor lauter Freude", meinte Kühbauer ironisch. Auch besonders positive Effekte auf die Spielerpsyche verspricht er sich keine: "Ich glaube nicht, dass man dann ein 'Brüstl' wie der Leibhaftige hat."


Personell muss Kühbauer vor allem in der Defensive Abstriche machen. "Da sind wir etwas unterbesetzt, das ist ein bisschen ärgerlich", meinte er zu den Ausfällen von Richard Windbichler und Stephan Palla, die beide von Rückenproblemen geplagt werden. Immerhin meldete sich Routinier Gernot Plassengger, der mit einer Oberschenkelverletzung auszufallen drohte, wieder fit.

apa

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