Sieben Jahre in Mattersburg: Lederer begeht Trainerjubiläum am Innsbrucker Tivoli
Nach der Sensation gegen Salzburg will der SV Mattersburg Trainer Franz Lederer zum Jubiläum ein weiteres Geschenk machen. Im Auswärtsspiel bei Wacker Innsbruck am Samstag (18.30 Uhr) ist es fast exakt sieben Jahre her, seit der Burgenländer erstmals als Chefcoach auf der Betreuerbank des SVM Platz nahm. Die Tiroler wollen sich davon unbeeindruckt zeigen und ihren positiven Trend fortsetzen.
Am 20. November 2004 spielte Mattersburg erstmals unter dem Kommando von Lederer und landete einen 5:2-Sieg gegen SW Bregenz. Der eigentlich nur interimistisch als Nachfolger von Muhsin Ertugral ernannte Lederer ist inzwischen fixer Bestandteil der Mattersburger Bank und dienstältester Trainer der Liga. "Mitbekommen tue ich es, weil einem die Medien drauf anreden. Und natürlich bin ich auch stolz", sagte der 47-Jährige, der sich für die kommenden Jahren naturgemäß einen sportlichen Höhenflug wünscht.
"Ich will wieder in ein anderes Fahrwasser kommen", meinte Lederer mit Blick auf den nicht erst seit dieser Saison wütenden Abstiegskampf in Mattersburg. 2006 und 2007 liefen die SVM-Kicker noch im Europacup ein. "Meine Zielsetzung ist, dass wir uns eine Phase erarbeiten, um wieder andere Plätze anvisieren zu können", sagte Lederer.
Von der Mannschaft, die der ehemalige Postbeamte vor sieben Jahren übernommen hat, stehen mit Michael Mörz, Anton Pauschenwein, Markus Schmidt und Thomas Borenitsch noch vier Akteure im aktuellen Kader. Spielen dürfte aus dem Quartett im Tivoli-Stadion aber nur Torhüter Borenitsch.
Mattersburg reiste auf alle Fälle mit einem Erfolgserlebnis gen Westen. Letzter werden würden die Burgenländer selbst bei einer Niederlage dank der deutlich besseren Tordifferenz im Vergleich mit den zu Hause gegen Ried antretenden Kapfenbergern nicht. "Wir wollen dort weitermachen, wo wir gegen Salzburg aufgehört haben", forderte Lederer, dessen Elf nur eine Niederlage in den jüngsten fünf Runden zu Buche stehen hat.
Wacker möchte weiter Abstand zum Tabellenende gewinnen
Wacker will laut Trainer Walter Kogler den positiven Trend mit zuletzt zwei Siegen im Tivoli in Serie fortsetzen. "Wir wollen uns mit einem Sieg nach hinten absichern und nach vorne orientieren", sagte der Kärntner. Er erwartet sich allerdings einen harten Gang. "Mattersburg ist bekannt zweikampfstark und bei Standardsituationen sehr gefährlich."
Personell kann Kogler auf jene Mannschaft bauen, die bei der Austria zuletzt ein unglückliches 2:2 erreichte. Carlos Merino kehrt nach seiner Oberschenkelblessur wieder in den Kader zurück, sein Landsmann Iñaki Bea bestritt nach seiner Auszeit zumindest wieder das Mannschaftstraining. Der Baske ist wie Merino jedoch für die Start-Elf noch kein Thema.
Fix nicht mehr rechnen kann Wacker mit Mittelfeldspieler Thomas Löffler, der seine Bandscheibenprobleme vorerst ohne Operation ausheilen lassen will. Zu den Ausfällen gesellte sich am Donnerstag auch Georg Harding, der im Training einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel erlitten hat. Der Außenverteidiger fällt rund vier Wochen und damit die restliche Herbstsaison, aus.
apa