20.11.2011 19:00 Uhr

"Kämpfen, rennen, zwicken" - Salzburg hat bei Rapid nichts zu verschenken

RB Salzburg will nach der Länderspielpause endlich wieder in die Erfolgsspur finden. Nach vier Auswärtsniederlagen in Serie muss der Titelfavorit am Sonntag (16.00 Uhr) zum Abschluss der 15. Runde auswärts bei Rapid bestehen. Sportdirektor Hochhauser stellte sich vor der stets brisanten Partie im Hanappi-Stadion demonstrativ hinter Trainer Ricardo Moniz und nahm die Spieler in die Pflicht.


"Trainer Moniz arbeitet mit hundert Prozent, jetzt müssen auch einmal die Spieler aufzeigen. Wenn es schon spielerisch nicht läuft, muss man wenigstens kämpfen, rennen und zwicken. Die Mannschaft muss wieder das ABC des Fußballs umsetzen. Sie muss körperbetonter und nicht mit Hacke und Spitze agieren", fand Hochhauser klare Worte. Nach den Pleiten in der Fremde gegen die Admira (1:2), die Austria (2:3), Sturm Graz (1:2) und Mattersburg (0:3) müsse der freie Fall gestoppt werden.


"Es geht nicht, dass wir wochenlang durch Österreich fahren und die Punkte liegen lassen. Beim Einlaufen ins Hanappi-Stadion muss den Spielern schon klar sein, was sie wollen", so Hochhauser. Auch Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz soll nach wie vor zu hundert Prozent hinter Moniz stehen. Dieser kann erstmals seit langer Zeit wieder fast aus dem Vollen schöpfen, nur noch Alan steht auf der bis vor kurzem noch so langen Liste der verletzungsbedingten Ausfälle.


Moniz ist sich sicher, dass er nach wie vor den richtigen Draht zu den Spielern hat. "Ja, ich erreiche die Spieler noch. Das sagt mir einfach mein Gefühl." Von einem speziellen Erfolgszwang will der 47-Jährige aus Rotterdam nichts wissen. "Es gibt keinen Druck. Im Europacup haben wir uns sehr positiv gezeigt, im Cup sind wir auch noch dabei. Aber sieben Punkte Rückstand in der Liga sind natürlich nicht okay. Ich habe jedoch keinen Zweifel, dass auch das wieder gut wird." Moniz ist überzeugt, dass er in der Länderspielpause die Lösungen für die Probleme gefunden hat.


Aufwärtstrend bei Grün-Weiß - Ausbeute noch nicht optimal


Rapid ist im Gegensatz zu Salzburg zuletzt sehr schwer zu schlagen gewesen, die Bilanz von drei Siegen, fünf Remis und einer Niederlagen in den jüngsten neun Partien ist für Peter Schöttel aber zu wenig. "Wir haben in den vergangenen Wochen vernünftig Fußball gespielt, daraus aber zu wenig Kapital geschlagen", meinte der Rapid-Trainer, der nach wie vor mit der schwachen Chancenauswertung seiner Schützlinge zu kämpfen hat. "Wir haben pro Match mindestens fünf hochkarätige Chancen, wir müssen unsere Überlegenheit in mehr Tore umwandeln."


Ob Steffen Hofmann im zentralen Mittelfeld oder als hängende Spitze fungieren wird, ließ der 44-Jährige völlig offen. "Beide Varianten haben etwas für sich." Die Salzburger Negativserie ist für Schöttel trügerisch. "Mit Salzburg kommt nach wie vor der große Meisterschaftsfavorit nach Hütteldorf. Die jüngsten Ergebnisse der Salzburger waren zwar schlecht, die Leistungen aber nicht wirklich. Sie hatten zuletzt einfach kein Spielglück", stellte Schöttel klar.


Der Rapid-Chefcoach ist sich sicher, dass die Länderspielpause für Salzburg genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist. "Die Salzburger haben sich neu aufgestellt. Sie werden darauf brennen, sich besser zu präsentieren und uns zu schlagen." Schöttel weiß aber auch, dass in der Mozartstadt der Druck von Spiel zu Spiel größer wird: "Sie haben sehr, sehr viel Druck. Sechs Spiele ohne Sieg, das darf bei Salzburg normal nicht sein. Ich glaube, dass es ein intensives und ausgeglichenes Spiel wird. Da ist viel Feuer drinnen."


Laut Statistik riecht es im Hanappi-Stadion nach einer Punkteteilung, von den jüngsten neun Duellen endeten gleich sechs ohne Sieger. Die Gesamtbilanz Rapids gegen RB Salzburg ist bei fünf Siegen, neun Remis und elf Niederlagen klar negativ. Und auch in Hütteldorf hat Rapid gegen die "Bullen" öfter verloren (5 Mal) als gewonnen (3).

apa

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