19.11.2011 21:30 Uhr

Ried in der Favoritenrolle: Entpuppt sich Kapfenberg als Stolperstein?

Die SV Ried befindet sich in der Bundesliga auf Schlagdistanz zur Spitze. Nur eine Niederlage in den jüngsten zehn Runden haben die Innviertler aktuell zu Buche stehen. Da die Konkurrenz oft im Gleichschritt patzte, liegt der Cupsieger vor dem Auswärtsspiel in Kapfenberg am Samstag (18.30 Uhr) sechs Zähler hinter der Admira auf Platz vier mit Aussicht auf mehr.


Das Schlusslicht aus der Steiermark erhofft sich nach der unglücklichen Pleite in Graz hingegen endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Im Franz-Fekete-Stadion vermochte Kapfenberg nämlich zu gefallen. 1:0 gegen Mattersburg, 0:0 gegen Admira und 2:2 gegen Austria lauten die jüngsten drei Resultate im "Falkenhorst". Gegen Meister Sturm musste sich die Elf von Werner Gregoritsch erst in der 96. Minute geschlagen geben. "Kapfenberg hat eine aufstrebende Tendenz. Für uns wird das Spiel schwieriger als gegen Rapid oder Salzburg", meinte Rieds Coach Paul Gludovatz.


Während sich Ried gegen die Großklubs in der Rolle des Underdogs sichtlich wohl fühlt, sind Duelle mit auf Defensive setzende Nachzügler für die Oberösterreicher zumeist zähe Angelegenheiten. Was Rapid, Salzburg, der Austria oder Sturm gegen die SV widerfährt, bekommen die Rieder dann meist selbst zu spüren. Kapitän Thomas Gebauer sieht sein Team vor der Partie in der Obersteiermark trotzdem in der Favoritenrolle.


"Ich glaube schon, dass wir qualitativ über Kapfenberg zu stellen sind. Und Qualität muss sich letztendlich durchsetzen", erklärte der weiter auf seine Einbürgerung wartende Bayer. Auf Ried warte laut Gebauer ein "Kampfspiel". Eine Meinung, die auch Gludovatz vertrat. "Zu Hause sind sie eine Macht. Das könnte für uns eine Schnittpartie sein", sagte der Burgenländer, der am Donnerstag mit Spielern und Funktionären den Countdown zu den 100-Jahr-Feierlichkeiten im kommenden Jahr einläutete. Dabei wurde bekannt, dass die SV auch in der nächsten Saison unverändert mit 5,2 Mio. Euro Budget plant.


Während Ried bei entsprechenden Resultaten der Konkurrenz sogar auf den zweiten Platz vorstoßen könnte, wird Kapfenberg die Rote Laterne selbst im Erfolgsfall kaum abgeben. Mattersburg liegt bei einer deutlich besseren Tordifferenz (+12) drei Zähler vor den Steirern. "Unsere Erwartungshaltung können nur drei Punkte sein, denn wir brauchen sie", erklärte der wieder genesene KSV-Flügelspieler Markus Felfernig.


Von der Ausgangslage lassen sich die Steirer fünf Runden vor Ende der Herbstsaison ihrer Meinung nach nicht verunsichern. "Wenn man unten drinnen ist, ist immer etwas Druck da, das ist normal. Aber wir können damit umgehen", meinte Kapitän David Sencar. Zumindest laut Statistik darf Kapfenberg vom Sieg träumen. Zwar haben die Rieder im direkten Bundesliga-Vergleich eine klar positive Bilanz (8-2-3), vor heimischer Kulisse musste sich der KSV in sechs Spielen aber erst einmal geschlagen geben und feierte drei Siege.

apa

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