Meister Sturm Graz hat ein klares Ziel vor Augen, im sechsten Anlauf soll endlich der erste Auswärtssieg der Saison her. Die Vorzeichen vor dem Duell mit dem SV Mattersburg am Sonntag (16.00 Uhr) im Pappelstadion stehen nicht schlecht, sind die Grazer doch im direkten Duell mit den Burgenländern seit 18 Bundesligaspielen ungeschlagen. Die Gastgeber warten auf den ersten Saisonheimsieg.

Bei den mit 13 Punkten aus zehn Spielen nur auf Rang sechs liegenden Grazern ist nach der gelösten ÖFB-Teamcheffrage etwas Ruhe eingekehrt, während der Meisterschaftspause wechselten sich intensive Phasen und Regeneration ab. "Wir haben die Pause gut genutzt, alles ist nach Plan verlaufen", sagte Foda. Der Deutsche hat allmählich wieder die Qual der Wahl.

Roman Kienast meldete sich mit einem Tor beim 4:1-Testsieg gegen Kalsdorf zurück, zudem sind auch Andreas Hölzl und Ferdinand Feldhofer wieder einsatzbereit. "Es ist erfreulich, dass sie wieder fit sind, es ist aber nicht davon auszugehen, dass einer davon von Beginn weg spielen wird", verriet der Sturm-Trainer. Immerhin seien die drei Kicker "noch nicht dort, wo ich sie haben will." Fix nicht dabei sind die noch im Aufbautraining stehenden Koch und Trainersohn Sandro Foda sowie die verletzten Gratzei und Standfest.

Die Burgenländer hatte Foda zuletzt bei der knappen 2:4-Heimniederlage gegen die Austria am 18. September via Fernseher gesehen. "Sie haben eine gute Mannschaft, es wird eine schwierige Aufgabe. Dennoch wollen wir den ersten Auswärtssieg in der Meisterschaft feiern, der fehlt uns noch", gab der Sturm-Coach die Marschroute vor. Damit wollen die Steirer auch in der Tabelle "weiter nach vor" kommen. "Die Siege gegen Ried und AEK Athen vor der Pause haben uns Selbstvertrauen gebracht, das müssen wir in dieses Spiel mitnehmen", sagte Foda.

SV-Trainer Lederer hofft auf einen Heimsieg - auch gegen den Meister

Der Vorletzte aus dem Burgenland durfte sich mit dem 2:1-Sieg in Wiener Neustadt zuletzt auch über ein Erfolgserlebnis (nach 13 Runden ohne Sieg) freuen, ist aber als einziges Ligateam im eigenen Stadion noch sieglos. "Wir wollen alles unternehmen, nun auch zu Hause in die richtige Richtung zu marschieren und dieses Spiel zu gewinnen", sagte Coach Franz Lederer.

Der längstdienende Bundesligatrainer erwartete aufgrund der interessanten Konstellation eine offene Partie. "Beide Teams stehen unter ihren Ansprüchen da", meinte Lederer. Seine Mannschaft nutzte die Pause, um in allen Bereichen nachzulegen. "Meiner Meinung nach ist jetzt die geistige Frische wieder da, die für ein erfolgreiches Abschneiden in der zweiten Herbsthälfte notwendig ist", fügte der SVM-Trainer hinzu.

Schartner verletzt: Borenitsch zurück zwischen den Pfosten

Stammgoalie David Schartner zog sich eine Schulterverletzung zu und fällt nach einer nötigen Operation auf jeden Fall bis Jahresende aus. Damit kann sich nun wieder Thomas Borenitsch behaupten. Neben dem gesperrten Michael Mörz fehlen auch Stefan Ilsanker und Dominik Doleschal weiterhin.

Das erste direkte Duell endete am 23. Juli in der UPC-Arena mit einem 2:2-Remis, Samir Muratovic hatte mit einem Elfmetertor in der 82. Minute erst spät eine Niederlage verhindert. "Beim 2:2 waren wir die bessere Mannschaft, wir müssen jetzt noch effizienter und entschlossener auftreten und unsere Eigenfehler minimieren", nannte Lederer sein Erfolgsrezept.

apa