15.10.2011 21:30 Uhr

Austria setzt in Ried auf Formstärke und Barazite

Nach der Länderspielpause will die Wiener Austria den Schwung der vergangenen Siege in die kommenden Aufgaben mitnehmen. Mit der SV Ried wartet am Samstag (18.30 Uhr) zunächst in der Liga eine schwere Reise ins Innviertel. Trainer Karl Daxbacher forderte von seiner zuletzt überzeugenden Elf vollste Konzentration: "Der Biss muss stimmen, wir dürfen nicht nachlassen."


Mit Erfolgen gegen Mattersburg, Sturm Graz und Salzburg sowie im Europacup in Malmö erarbeiteten sich die Violetten ein Hoch. Als Zweiter liegt die Austria nur einen Zähler hinter der in Kapfenberg spielenden Admira. Mit Cupsieger Ried wartet aber ein Gegner, der den Favoritnern in den jüngsten Vergleichen stets Probleme bereitete. Im ersten Saisonduell siegte die Austria zu Hause erst dank eines glücklichen Tores von Markus Suttner in der Nachspielzeit 2:1.


"In Ried wird es sicher schwierig werden. Die Rieder haben eine sehr organisierte Abwehr, es ist immer schwer, ihnen ein Tor zu machen", urteilte Daxbacher über die Oberösterreicher. Wichtig sei es, die Euphorie aus den letzten Spielen ins Innviertel mitzunehmen. Die internationale Pause kam dem Austria-Coach dabei nicht unbedingt gelegen. "Nach den schweren Spielen zuvor war ich recht froh darüber. Aber es könnte auch Spannung verloren gegangen sein. Es ist wichtig, diese wieder aufzubauen."


Kapitän Linz muss weiter um Stammplatz bangen


Insgesamt neun Spieler stellte die Austria für internationale Einsätze ab. Darunter auch Nacer Barazite, der für das niederländische U21-Team gegen Österreich erfolgreich war. Der aktuell in Hochform agierende 21-Jährige könnte gegen Ried wieder Austrias Solospitze geben und Kapitän Roland Linz erneut auf die Bank verdrängen. Daxbacher ließ sich bezüglich Aufstellungsvarianten nicht in die Karten blicken.


Nimmt man die Partie gegen Salzburg (3:2) als Maßstab, so drängt sich nicht unbedingt ein Wechsel der Offensivformation mit Barazite, Tomaš Jun, Zlatko Junuzović und dem aufstrebenden Alexander Gorgon auf. Beobachten wird die Austria auch den nächsten Europa-League-Konkurrenten Alkmaar. Der aktuelle Spitzenreiter der niederländischen Eredivisie ist zeitgleich im Schlager bei Ajax Amsterdam im Einsatz. Für die Wiener sitzt Scout Sigi Aigner als Beobachter im Stadion.


Cupsieger in der Krise


Ried wartet im Gegensatz zum Gegner auf ein Erfolgserlebnis. Drei Runden ist der fünftplatzierte Cupsieger sieglos, zuletzt verlor er in Graz gegen Meister Sturm 0:1. Trainer Paul Gludovatz sieht die Austria außerdem auf dem aufsteigenden Ast. "Die Austria ist jetzt noch besser als im Juli. Sie sind sicherlich doppelt motiviert, weil es wieder um den ersten Platz geht", meinte der Burgenländer, der vor allem das violette Kurzpassspiel unterbinden will.


Personell befinden sich die "Wikinger" in der Offensive in Schieflage. Zu den bereits verletzten Markus Hammerer und Stefan Lexa gesellte sich auch der Spanier Guillem (Knöchelverletzung). Der Einsatz von Daniel Beichler ist aufgrund eines Hexenschusses fraglich. Gludovatz ortete neben den physischen aber auch taktische Probleme. Es gelte, wieder die richtige Balance zu finden. "Dass es bis zur Austria reicht, glaube ich nicht. Wir müssen schauen, dass wir über die Spiele gegen Mattersburg, Salzburg und Rapid so drüber kommen, dass wir dann gut punkten können."

apa

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