21.08.2011 19:00 Uhr

Mattersburg bittet Rieder Europacuphelden zum Duell der Sieglosen

Mattersburg und Ried spielen am Sonntag im "Kellerduell" um den ersten Saisonsieg in der Bundesliga. Während die Rieder auf dem internationalen Parkett für Furore sorgen, haben sie in der Liga nach vier Runden ihren schwächsten Saisonstart seit 1998 hingelegt. Lediglich zwei Zähler haben die Innviertler auf dem Konto, sind damit noch hinter den punktegleichen Burgenländern Schlusslicht.


"Ich bewerte den Gegner aber genauso wenig nach der Tabelle wie meine Mannschaft", versicherte Mattersburg-Trainer Franz Lederer. "Es wird keine leichte Aufgabe, sie spielen nicht umsonst auch international gut mit." Die Mattersburger sind saisonübergreifend acht Runden ohne Sieg, haben zuletzt aber dreimal in Folge auswärts antreten müssen und dabei Punkte bei Meister Sturm (2:2) und Tabellenführer Salzburg (0:0) entführt.


Ried-Coach Paul Gludovatz warnte daher auch vor den Burgenländern. "Sie sind sehr selbstbewusst. Und ihre Lufthoheit ist einzigartig in Österreich. Bei Standards werden wir höllisch aufpassen müssen", meinte Gludovatz, dessen Team noch der Europa-League-Fight gegen PSV Eindhoven (0:0) in den Knochen stecken dürfte. "Nach dem sehr intensiven Match gegen Eindhoven wird es eines der schwierigsten Spiele für uns", betonte der Trainer.


Die Rieder würden allerdings dringend Punkte benötigen. Im Vorjahr hatten sie nach vier Runden bereits deren zehn auf dem Konto, waren Tabellenführer und überwinterten auch als solcher. Ein Jahr später sind sie zum ersten Mal seit Oktober 2006 Tabellenschlusslicht. Mattersburg soll auch in der Liga die Trendwende werden. "Wenn wir dieses Spiel erfolgreich gestalten, würden wir einen Riesenschritt in der Meisterschaft machen", erinnerte Gludovatz.


Stürmer Markus Hammerer zog sich gegen Eindhoven einen Adduktorenabriss zu und wird voraussichtlich zumindest acht bis zehn Wochen ausfallen. In Mattersburg dürfte einer der beiden Spanier Casanova oder Guillem den 21-Jährigen als Solospitze ersetzen.


Ried teilt zu oft die Punkte


Von den vergangenen 14 Ligaspielen hat der Cupsieger nur zwei verloren (1:2 bei der Austria und 1:3 zuletzt gegen Salzburg), aber neunmal Remis gespielt. Der letzte Sieg der Mattersburger datiert vom 7. Mai, einem 2:1 gegen Innsbruck. "Wir werden eine schlagkräftige Truppe stellen", versprach Lederer, der wieder einmal auf den gesperrten Ilco Naumoski verzichten muss. "Wenn wir unsere Leistung bringen, wird sich Ried ins Zeug legen müssen."


Die Mannschaften seien einander gar nicht so unähnlich, meinte der SVM-Coach vor dem erst zweiten Saisonheimspiel. "Ried lebt von den selben Tugenden wie Mattersburg, von der Teamgeschlossenheit. Das ist eine kompakte Mannschaft", erklärte Lederer. Sein eigenes Team war allerdings zuletzt 2007 international tätig gewesen.

apa

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