13.08.2011 21:30 Uhr

Titelverteidiger Sturm unter Druck: Gegen Rapid die Rote Laterne abgeben

Für Meister Sturm Graz steht im Heimduell mit Rapid in der vierten Runde des Bundesliga bereits viel auf dem Spiel. Der Tabellenletzte steht am Samstag (18.30 Uhr) gegen den Leader aus Wien fast unter Siegzwang, will man den Anschluss an die Spitze, von der man durch sechs Punkte getrennt ist, nicht völlig verlieren.


Logisch, dass Trainer Franco Foda trotz des am Dienstag anstehenden Duells gegen BATE Borisov um den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase volle Konzentration auf die Meisterschaft fordert. "Der Fokus ist voll auf das Spiel gegen Rapid gerichtet", betonte Foda, der nach einem 1:1 gegen Ried, einem 2:2 gegen Mattersburg und zuletzt einer 0:3-Schlappe gegen Kapfenberg noch auf den ersten Saisonerfolg wartet. "Wir haben keinen Gedanken an Borisov verschwendet. Rapid ist das wichtigste Spiel derzeit, ein Klassiker in Österreich. Erst dann kommt Borisov."


Ein Heimsieg tut also Not, der letzte Dreipunkter gegen Rapid vor heimischer Kulisse ist allerdings bereits fast zwei Jahre her: Am 18. Oktober 2009 schoss der inzwischen zu Duisburg abgewanderte Daniel Beichler die "Blackies" zu einem 1:0-Erfolg.


Foda, der Matthias Koch, Florian Kainz und Marvin Weinberger vorgeben muss, ist sich des Ernsts der Lage bewusst - und will doch kühlen Kopf bewahren. "Der Tabellenplatz ist sicher nicht ideal, aber wir halten bei 3 von 36 Runden", sagte der Deutsche. "Wir haben jetzt eine Woche Zeit gehabt und gut gearbeitet und uns wieder nach vorne entwickelt. Es wird von Woche zu Woche besser. Deswegen gehen wir sehr optimistisch in das Spiel gegen Rapid."


"Verlorener Sohn" Säumel schon bereit für die Rückkehr?


Fraglich ist noch, ob Mittelfeldspieler Jürgen Säumel sein Debüt geben wird. Der Ex-Sturm-Akteur, der erst am Montag verpflichtet worden war, zeigte sich im Training zwar fit, Foda ließ einen Einsatz aber offen. "Jürgen hat sehr gut gearbeitet, aber man muss noch ein bisschen abwarten", erklärte dazu Foda.


Vergleichsweise locker kann Rapid die Reise nach Graz antreten. "Sturm weiß, dass sie, wenn sie verlieren, nach vier Runden schon relativ weit weg von der Spitze sind", erklärte Trainer Peter Schöttel. Dennoch zeigt der noch ungeschlagene Tabellenführer "Respekt. Wir lassen uns nicht davon blenden, dass Sturm relativ holprig in die Saison gestartet ist", sagte der Wiener.


Taktische Varianten bleiben vorerst geheim


Nicht preisgeben wollte er am Tag vor dem Spiel seine Aufstellung. Denkbar ist, dass Schöttel das gewohnte 4-4-2 zugunsten einer defensiveren Variante aufgibt. "Wir sind mit dem 4-4-2 bisher ganz gut gefahren, andererseits darf man nicht vergessen, dass wir auswärts beim besten Team der Vorsaison antreten", meinte der Coach kryptisch. "Beides hat etwas für sich."


In der Länderspielwoche fehlten Grün-Weiß mit Thomas Schrammel, Helge Payer, Stefan Kulovits, Markus Heikkinen und Hamdi Salihi (Siegtreffer für Albanien gegen Montenegro) fünf Mann. Alle seien aber voll fit, versicherte Schöttel, der damit auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Lediglich Guido Burgstaller muss sich noch gedulden. Auch der langzeitverletzte Neuling befindet sich aber bereits im Aufbautraining.

apa

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