12.03.2011 19:00 Uhr

Sturm fordert den heimlichen Verfolger Wr. Neustadt


Sturm Graz ist im Rennen um den Meistertitel gefordert. Nach dem Ausrutscher gegen Schlusslicht LASK peilen die im Frühjahr noch ungeschlagenen Steirer im zweiten Heimspiel in Serie gegen den SC Wiener Neustadt einen vollen Erfolg an. Die Grazer sind vor dem Duell am Samstag (16.00 Uhr) aber gewarnt: Wiener Neustadt hat sich in den jüngsten Runden an die vorderen Plätze herangepirscht.


Vier Zähler liegen die fünftplatzierten Niederösterreicher nach 24 Runden hinter dem Zweiten Sturm. Mit drei Siegen in fünf Auftritten im Jahr 2011 hat sich der SC nicht nur für Sturm-Coach Franco Foda als Anwärter auf die vorderen Plätze etabliert. "Wiener Neustadt spielt unbekümmert und ohne Druck. Wir werden versuchen, sie auf Distanz zu halten", meinte der Deutsche vor der Neuauflage des vorjährigen Cupfinales. Für Sturm steht in der UPC-Arena die Tabellenspitze auf dem Spiel: Bei einem Sieg sowie einer Niederlage der Austria im Wiener Derby würden die Steirer diese übernehmen.


Statistisch gesehen spricht alles für Sturm. Nicht nur das Cup-Endspiel 2010 ging an die "Blackies". Seit dem Aufstieg der Neustädter gingen die Grazer in sechs Aufeinandertreffen in der Liga viermal als Sieger vom Platz, zweimal gab es ein Remis. Auch die bisherigen zwei Saisonduelle gingen bei 7:2-Toren an die Steirer. Trotzdem sah Peter Schöttel sein Team für die Reise in die Grüne Mark gerüstet: "Wir wissen, dass Sturm unter Druck steht und gegen uns gewinnen muss. Das könnte uns entgegen kommen."


Schöttel will "etwas mitnehmen"


Insgeheim spekuliert Wr. Neustadt damit, die Steirer im eigenen Stadion auszukontern. Mit einer stürmischen Grazer Elf rechnet Schöttel dennoch nicht. "Sturm ist im Gegensatz zu Austria oder Rapid nicht die Mannschaft, die das Spiel an sich reißt", analysierte der Ex-Internationale. "Wir wollen etwas mitnehmen. Aber die Erfahrung der letzten Spiele hat gezeigt, dass es oft ein Geduldsspiel war. Bei dem Sturm zuletzt immer das bessere Ende für sich hatte."


Unrecht hat Schöttel mit seiner Aussage von einem unter Druck geratenen Cupsieger nicht. Neben dem Punkteverlust ärgerte Foda beim 1:1 gegen den LASK auch die Ungeduld der Zuschauer. Diese bedachte die Heimelf bereits während der Partie mit Pfiffen. "Wenn sie pfeifen wollen, dann sollen sie nach dem Spiel pfeifen. Das ist legitim. Während des Spieles braucht die Mannschaft aber die Unterstützung", meinte Foda.


Der Schlüssel zum Erfolg gegen seit drei Runden ungeschlagene Niederösterreicher soll eine bessere Chancenauswertung sein. "Wir wollen jedes Heimspiel gewinnen. Um das besser umzusetzen als gegen den LASK, müssen wir unsere Chancen nützen", erklärte Foda. Während Torhüter Christian Gratzei aufgrund von Rückenproblemen weiter ausfällt, könnte der Coach in den kommenden Wochen bereits wieder seinen Torjäger Roman Kienast aufbieten.


Kienast hat nach seinem Muskelfaserriss wieder voll mittrainiert und sich auch spielbereit gemeldet. "Die Entscheidung hängt aber vom Trainer ab", erklärte der Führende der Torschützenliste (14 Treffer). Foda winkt hingegen vorerst ab. "Eher nicht" sei mit seinem Torjäger schon gegen Wiener Neustadt von Beginn an zu rechnen. Kienast wird vorerst wohl nur auf der Bank Platz nehmen.


apa

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