Rapid bricht den Bann: Erster Treffer 2012 bedeutet Sieg gegen Ried
Rapid bleibt Tabellenführer der Bundesliga. Die Wiener gewannen am Samstag das Heimspiel gegen Ried 1:0 und ließen damit auch ihren Torfluch hinter sich. Nach drei torlosen Remis zum Jahresbeginn platzte der Knoten durch ein Kopfball-Tor von Harald Pichler (51.). Zu diesem Zeitpunkt war Rapid schon in Unterzahl, denn Trimmel sah nach einem Revanchefoul gegen Hadžić die Rote Karte (42.).
Die Rieder verloren auch ihr viertes Frühjahrsmatch und weisen sechs Punkte Rückstand auf Rapid auf. Die Oberösterreicher warten zudem weiterhin auf den ersten Bundesliga-Sieg der Geschichte im Hanappi-Stadion. Die Rieder kamen ohne Cheftrainer Paul Gludovatz in den Westen Wiens, der Burgenländer fehlte in Hütteldorf wie Teamchef Marcel Koller grippekrank. Peter Schöttel war fit und nahm fürs erste Match des Jahres im Hanappi-Stadion eine leichte Systemumstellung vor. Der Rapid-Coach setzte anstelle des 4-2-3-1- auf ein 4-1-4-1-System und damit auf eine Spur mehr Offensive.
Schöttel forderte von Anpfiff weg Aggressivität und Initiative, um in Hütteldorf den Funken auf die Fans überspringen und den Torfluch so rasch wie möglich hinter sich zu lassen. Doch Rapids Traum von der frühen Führung erfüllte sich nicht, denn die Rieder präsentierten sich defensiv gut organisiert.
Das Geschehen glich jenen bei den bisherigen Rapid-Partien im Jahr 2012: Grün-Weiß hatte mehr Ballbesitz und Spielanteile, blieb aber offensiv harmlos. Erst kurz vor der Pause wurde es turbulent. Nach Eckball von Christopher Drazan prüfte Atdhe Nuhiu per Kopf Ried-Goalie Thomas Gebauer (38.). Wenig später überhob Guido Burgstaller Gebauer, doch Jan Marc Riegler rettete in allerhöchster Not kurz vor der Torlinie (40.).
Ein hartes Einsteigen von Anel Hadžić von hinten gegen Trimmel ließ die Emotionen der Akteure hochgehen. Trimmel ließ sich im Handgemenge zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah die Rote Karte (42.). Hadzic kam mit Gelb davon. Rieds gefährlichste Aktion vor der Pause war ein Zweikampf zwischen Rapid-Verteidiger Christian Thonhofer und Daniel Beichler im Strafraum, doch der Elferpfiff blieb aus (43.).
Trotz Unterzahl beendete Rapid kurz nach der Pause die Torsperre. Nach Freistoß-Flanke von Steffen Hofmann köpfelte Pichler Richtung Tor, und Maximilian Karner bugsierte den Ball bei der Rettungsaktion ins eigene Tor (51.). Ob das Tor offiziell Pichler oder Karner zugerechnet wird, war noch offen. Die Bundesliga kündigte die Entscheidung für Montag an.
Es war weiterhin nicht zu erkennen, dass Ried einen Mann mehr auf dem Rasen hatte. Erst in den letzten 20 Minuten wurden die Bemühungen der Innviertler konkreter. Die Riesenmöglichkeit aufs 1:1 ließ Guillem aus, der Spanier schoss aus vier Metern über das Tor (77.). Ein Tor von Guillem wurde zurecht wegen Abseits aberkannt (80.). Mit derselben Begründung völlig zu Unrecht nicht gegeben wurde hingegen ein Treffer von Markus Heikkinen (90.), der das 2:0 bedeutet hätte.
apa