Später Doppelschlag rettet Tabellenführer Admira den Sieg
Überraschungs-Tabellenführer Admira hat seinen Erfolgslauf in der Bundesliga am Samstagabend fortgesetzt. Die Niederösterreicher feierten gegen den FC Wacker Innsbruck vor 3.769 Zuschauern in der Trenkwalder-Arena einen 3:2-(0:0)-Last-Minute-Sieg und bauten damit ihren Klub-Rekord in der Bundesliga auf elf Partien ohne Niederlage in Folge aus.
Die Innsbrucker sahen nach Toren von Carlos Merino (66.) und Dario Dakovic (77.) kurz vor Schluss beim Stand von 2:1 wie der Sieger aus, die Hausherren schafften mit einem Superfinish in den letzten drei Minuten aber noch die Wende. Zuerst traf Kapitän Christopher Dibon per Kopf zum 2:2 (89.), dann machte Patrik Ježek (92.), der auch schon den ersten Admira-Treffer (68.) erzielte hatte, den Sieg der Südstädter perfekt.
Die Schützlinge von Chefcoach Dietmar Kühbauer (25 Punkte) sind damit weiterhin im eigenen Stadion ungeschlagen (sechs Siege, ein Remis) und bauten ihre Tabellenführung auf die Austria (20) und Salzburg (19) vor den Sonntagspielen aus. Die Innsbrucker verloren hingegen einen Platz und rückten als Achter näher an das Tabellenende heran.
Die erste Hälfte war ein taktisches Geplänkel, beide Mannschaften ließen dem Gegner kaum Räume, Chancen waren daher absolute Mangelware. Während die Innsbrucker vor den Augen von Neo-ÖFB-Teamchef Marcel Koller keine einzige nennenswerte Chance vorfanden, wurden die Südstädter zumindest dreimal gefährlich, zweimal nur dank haarsträubender Fehler der Gäste.
Nach einem missglückten Abschlagversuch von Bea setzte Hosiner einen Volleyschuss hauchdünn daneben (29.), zudem verfehlte der Admira-Stürmer das Gehäuse, nachdem ihm Harding den Ball im Strafraum ungewollt ideal aufgelegt hatte (34.). Bei der einzig wirklich schön herausgespielten Aktion schoss Emin Sulimani nach einem schönen Schwab-Lochpass aus 13 Metern am langen Eck vorbei (38.).
Innsbruck eröffnet Trefferreigen in Halbzeit zwei
Nach dem Seitenwechsel forcierten die Hausherren vorerst die Offensivbemühungen, ein Ježek-Volleyschuss ging deutlich drüber (49.), ein Hosiner-Versuch daneben (60.). Nach einer halben Stunde trauten sich die Innsbrucker aber mehr zu und wurden schnell belohnt. Nach einem leicht abgefälschten Zuspiel des schon in der 32. Minute für Schütz eingewechselten und nach einem Nasenbeinbruch mit Gesichtsmaske spielenden Perstaller traf Merino aus elf Metern souverän ins Eck (66.).
Jubeln konnten die mitgereisten Tirol-Anhänger aber nur kurz. Zwei Minuten später spielte Schachner nach einer schönen Aktion über mehrere Stationen ideal auf Ježek, und der Tscheche hatte keine Mühe mit seinem starken linken Fuß im Strafraum zu vollenden (68.). Diesmal ließ die Antwort der Tiroler nicht lange auf sich warten und wieder hatte Merino seine Beine im Spiel. Ein Freistoß des Spaniers wurde abgefälscht und der aufgerückte Ðakovic musste aus kürzester Distanz nur noch abstauben (77.).
Die Admira schlug aber wie auch schon im ersten direkten Duell noch spät zurück und sicherte sich am Ende sogar drei Punkte. Zuerst war der ungedeckte Dibon nach einem Zeman-Eckball per Kopf zur Stelle (89.), dann traf Jezek, neuerlich nach Zeman-Vorarbeit, mit einem wuchtigen Halbvolley-Schuss (92.). Im ersten Saisonduell am Tivoli hatte Emin Sulimani in der 94. Minute den 2:2-Ausgleich für die Admiraner erzielt.
apa