Zweiter Saisonsieg für Lausanne
Lausanne gewinnt vor heimischen Publikum gegen den FC Thun mit 1-0. Enrico Schirinzi brachte seine Mannschaft durch ein Eigentor in der 21. Minute in Rückstand. Der Sieg für Lausanne geht in Ordnung, Thun war über die ganze Spielzeit hinweg zu harmlos.
Lausanne startete gut in die Partie und zeigte gleich zu Beginn, dass man endlich wieder gewinnen wollte. So nahm man gleich das Zepter in die Hand und liess Thun durch ein aggressives und frühes Pressing nicht ins Spiel kommen. Die auffälligsten Akteure waren dabei Steven Lang und Salim Khelifi, die immer wieder mit guten Aktionen für Unruhe sorgten. So war es in der 21. Minute Lang der auf der linken Seite mit einem erstklassigen Dribbling gleich zwei Thuner stehen liess und zur Mitte flanken konnte. Da stand Pasche mit dem Kopf zur Stelle, da aber der Thuner Enrico Schirinzi den Ball entscheidend abgelenkte, wurde das Tor als Eigentor gewertet. Für Lausanne spielte das keine Rolle. Man führte mit 1-0, ein Gefühl, welches die Spieler schon lange nicht mehr hatten. Nach diesem Treffer steigerte sich Thun etwas und kam durch Lustrinelli zwei Mal zu guten Chancen. Richtig überzeugend war der Auftritt der Thuner aber nicht.
Die Worte von Trainer Bernard Challandes in der Pause schien bei den Spieler angekommen zu sein. Thun begann viel aggressiver aber Lausanne hielt dagegen. Die Zweikämpfe wurden viel härter geführt und so kam es auch zu vielen gelben Karten, die den Spielfluss negativ beinflussten. In der 49. Minute kam Schirinzi, der etwas gut machen wollte, an den Ball und schlenzte ihn mit rechts aufs Tor, wo sich Coltorti sehr lang machen musste und erfolgreich ins Aus klären konnte. Auch Lustrinelli scheiterte in der 54. Minute aus aussichtsreicher Position am Lausanner Keeper. Sanogo, der beste Thuner an diesem Abend hatte ebenfalls ein Möglichkeit aus spitzen Winkel, aber auch er vermochte nicht den Ausgleich zu erzielen. Lausanne spielte nicht mehr so aufsässig wie zu Beginn und kam auch nicht mehr so zu zahlreichen Chancen. Die Beste hatte der junge Khelifi, der in der Nachspielzeit alleine auf Da Costa ziehen konnte, aber den Ball nicht an ihm vorbeibrachte.
Die rote Laterne abgegeben
Der FC Thun war in der zweiten Halbzeit mehr im Ballbesitz aber wie schon in der ersten Halbzeit fehlte die Kreativität und auch die Genauigkeit sobald man sich in die Nähe des gegnerischen Strafraums begab. Lausannee war zunehmend gezwungen sich auf die Defensive zu konzentrieren und mit der Einwechslung von Frederic Page setzte Martin Rueda auch früh ein Zeichen, dass er das 1-0 behaupten wollte. Dies gelang dann auch, vor allem dank des sicheren Rückhalts in der Person von Keeper Fabio Coltorti, ganz gut.
Mit diesem Sieg kann Lausanne zumindest bis morgen die rote Laterne an die Grasshoppers abgeben, die um 16 Uhr auf die Young Boys treffen. Dieser Sieg hat aber auch gezeigt, dass Lausanne viel Potenzial hat. Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Der FC Thun muss sich steigern. Nach zwei Monaten ohne Sieg konnte man auch heute nicht gewinnen. Zu viele Umstellungen musste Bernard Challandes vornehmen nach den verletzungsbedingten Ausfällen von drei Stammkräften. Dem Trainer bleibt nicht viel Zeit um das neue System einzuspielen, denn nächste Woche geht es bereits weiter mit der 13. Runde, da treffen die Berner Oberländer auf den FC Zürich.
Evelyn Fuentes