13.09.2013 14:00 Uhr

ÖFB-Verfahren gegen zwei Kicker wegen Manipulation

Verlockung des schnellen Geldes
Verlockung des schnellen Geldes

Der ÖFB hat im Zusammenhang mit manipulierten Fußballspielen verbandsrechtliche Verfahren gegen zwei - namentlich nicht genannte - aktive Spieler eingeleitet. Dies gab der Fachverband am Freitag bekannt. Der Verband reagierte damit auf die Ergebnisse der dreijährigen Ermittlungstätigkeit des Bundeskriminalamts (BKA) in dieser Causa. Die beiden betroffenen Kicker sind derzeit in Amateurligen tätig.

Laut übereinstimmenden Berichten der "Kronen Zeitung" und des "Kurier" soll es sich bei den zwei Spielern um den Ex-Austrianer Mario Majstorovic (derzeit beim SV Draßmarkt im Burgenland engagiert) und den ehemaligen Vienna-Verteidiger Erdžan Beciri (bei Tus Heiligenkreuz in der Steiermark tätig) handeln.

Die Akten wurden vom ÖFB an die zuständigen Landesverbände weitergeleitet. Die dort zuständigen Gremien haben die erforderlichen verbandsrechtlichen Schritte eingeleitet, in einem Fall erfolgte eine sofortige Suspendierung. Der mögliche Strafrahmen reicht von einer Ermahnung bis zu einem Verbandsausschluss.

Thomas Hollerer, Direktor für Recht und Administration beim ÖFB, wurde in einer Aussendung zitiert: "Dass nach Jahren umfassendster polizeilicher Ermittlungsarbeit letztendlich vom ÖFB nur zwei konkrete Fälle verfolgt werden können, zeigt die Schwierigkeit und Komplexität der Materie. Für die Zukunft wäre eine schnellere Übermittlung der Ergebnisse wünschenswert, denn manche Spieler beenden ihre Karriere oder wechseln ins Ausland, wodurch der ÖFB gegen diese keine Handhabe mehr hat. Zu dieser Thematik laufen auch bereits sehr konstruktive Gespräche mit den polizeilichen Ermittlungsbehörden."

Der ÖFB hatte seit Jahren gemeinsam mit der Bundesliga immer wieder Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft gefordert, um verbandsrechtliche Schritte gegen etwaige Straftäter einleiten zu können. Diese wurde dann erstmals im Februar 2013 - laut ÖFB allerdings nur auszugsweise - gewährt. Vollständige Akteneinsicht gab es nach den Angaben des Verbandes im vergangenen Juli, nun erhielt der ÖFB auch den Abschlussbericht.

apa/red

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