Nur Rapid trennt LASK noch von Europa

Der LASK steht vor einem versöhnlichen Ende einer verkorksten Saison. Auf dem Play-off-Umweg Richtung Europacup müssen die Linzer mit Rapid am Donnerstag und Sonntag (beide 17.00/live Sky) aber noch einen namhaften Gegner aus dem Weg räumen - einen freilich, gegen den man 2024/25 noch nicht verloren hat. Schon nach dem 2:0 über Hartberg war Coach Maximilian Ritscher eines klar: "Rapid ist eine andere Intensität in den letzten Wochen gewohnt. Wir müssen raufschalten."
Die erste Hürde nahmen die nach einer Verschnaufpause personell völlig umgekrempelten Linzer, ohne allzu großen Aufwand betreiben zu müssen. "Wir wissen, dass wir über 90 Minuten nicht Vollgas am Drücker waren", stellte Routinier Robert Zulj fest und sprach von einem "verdienten Sieg". Auch Ritscher bescheinigte seiner Truppe ein "gelungenes Spiel", sah seine Elf in den kommenden Tagen aber einer ganz anderen Herausforderung gegenüber.
Dass man sich gegen den Fünften der Meistergruppe von den vielen souveränen Vorstellungen in der Qualirunde nun nichts mehr kaufen kann, sei evident. "Die K.o.-Spiele sind ganz anders als in der Qualirunde, weil es geht ums Weiterkommen. Da musst du am Punkt sein. Gegen Rapid gibt es zwei Spiele, da müssen die Entscheidungen passen", stellte Ritscher klar. Sein Team hat zunächst Heimvorteil und gastiert am Sonntag in Wien.
Ritscher weiß nichts von angeblichem Rapid-Job
Das Auswärts-1:1 und das Heim-2:1 gegen Rapid wie im Grunddurchgang würden die Linzer wohl mit Handkuss nehmen. Der Platz in der 2. Qualifikationsrunde zur Conference League (24. Juli) wäre ihnen in diesem Fall sicher. Auch Grün-Weiß hat nach einer enttäuschenden Saison vieles gutzumachen. "Gegen Rapid müssen wir einen Drucker dazu tun und besser spielen", sagte Zulj.
Ritscher ist als Interimstrainer derzeit nur Platzhalter und wurde kürzlich medial just mit dem Posten des "Co" von Peter Stöger in Verbindung gebracht - jenes Mannes, der am Montag als neuer Coach Rapids vorgestellt wurde. "Ich weiß gar nichts davon, keiner der Rapid-Verantwortlichen hat mit mir Kontakt gehabt", erklärte der 31-Jährige dazu bei Sky.
Hartberg stolz trotz verpasster Chancen
Für Hartberg ging die Saison mit einem Moll-Akkord zu Ende. Zwar betonten die Steirer unisono, ein tolles Jahr gespielt zu haben. Ein Hauch von Schwermut angesichts der verpassten Gelegenheiten im Cupfinale (0:1 gegen den WAC) und nun im Europacup-Play-off schwang aber mit. "Heute sind wir ein bisschen enttäuscht, weil etwas drinnen gewesen wäre. Aber die Niederlage trübt in keiner Weise unsere Super-Saison, wir waren im Cup-Finale und nie im Abstiegskampf", sagte Trainer Manfred Schmid.
Für Kapitän Jürgen Heil war der LASK "im Endeffekt eine Nummer zu groß. Man muss die Dinge aber schon richtig einordnen können, was unsere Möglichkeiten betrifft. Es ist schon sehr positiv, wenn du mit dem Abstieg nichts zu tun hast. Platz acht und Cupfinale und wir hatten eine sehr schwere Saison mit dem Trainerwechsel gleich zu Beginn."
apa