26.05.2025 18:55 Uhr

Rangnick hätte Pläne für neues Nationalstadion

Rangnick wirbt weiter für neues Nationalstadion
Rangnick wirbt weiter für neues Nationalstadion

Die Errichtung eines neuen Nationalstadions steht bei Ralf Rangnick weiterhin ganz oben auf der Agenda.

Auch bei der Kadernominierung für die WM-Qualifikation am Montag in Wien warb Österreichs Fußball-Teamchef für den Bau einer Mehrzweckarena, die für die verschiedensten Veranstaltungen zur Verfügung stehen sollte. In Zeiten von Sparpaketen ist zwar wenig Unterstützung von der öffentlichen Hand zu erwarten, dennoch sollte das Projekt laut Rangnick vorangetrieben werden.

"Was die Finanzierung angeht, mache ich mir die kleinsten Sorgen. Die Finanzierung und der Betrieb, da gäbe es genug Interessenten, wenn erst einmal Bereitschaft signalisiert werden würde, aber so weit sind wir nicht. Die ganze Argumentation, wir haben kein Geld, das ist die letzte Frage, die sich stellt", betonte Rangnick und legte nach: "Wenn ich fünf Milliarden Euro Privatvermögen hätte - was ich leider nicht habe -, würde ich sofort 500 Millionen auf den Tisch legen. Ich kaufe das Stadion, mache es, betreibe es und sorge dafür, dass es eine Cash-Cow wird."

Im Gegensatz zu deutschen Großstädten verfüge Wien über keine Event-Arena. Ein derartiges Stadion würde das Land Österreich und die Bundeshauptstadt "sexier" machen, so Rangnick und nannte auch interessierte Investoren und Projektentwickler wie etwa den Konzertveranstalter "Live Nation", "Do & Co" oder auch Manager Herwig Straka.

Happel-Stadion als "Wiens Kolosseum"?

Er habe sich in dieser Angelegenheit bereits dreimal mit Wiens Sportstadtrat Peter Hacker getroffen, einmal sei auch Bürgermeister Michael Ludwig dabei gewesen, berichtete der Deutsche. Das Happel-Stadion sei im Verfall begriffen. Es bestehe die Gefahr, dass es zu Wiens Kolosseum verkomme, "nur, dass es sich niemand anschaut".

Eine Lanze brach Rangnick auch für die tägliche Bewegungseinheit in Österreichs Schulen. Niemand komme mit dem Stempel zur Welt, unsportlich oder untalentiert zu sein, man müsse die Jugend vermehrt zum Sport bringen, forderte Rangnick.

Große Hoffnungen setzt der 66-Jährige in den neuen ÖFB-Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Pröll. "Er ist mein fünfter Präsident in den knapp drei Jahren, in denen ich hier Teamchef bin, das sagt schon alles. Ich hoffe inständig, dass er mein letzter Präsident sein wird, nicht, weil ich vorhabe, nicht mehr lange da zu sein, sondern weil es dem Verband guttun würde, wenn ein Präsident einmal vier, fünf Jahre da wäre."

Rangnick und Pröll führten bereits vor einigen Wochen in Eisenstadt ein längeres Gespräch, das laut dem Teamchef "richtig gut" war. Er habe ein "richtig gutes Gefühl", erklärte Rangnick und bezeichnete Pröll als "erfahrenen, gestandenen Mann".

apa

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