22.08.2013 12:33 Uhr

Unverhofftes Spitzenspiel: BVB empfängt Werder

BVB-Trainer Jürgen Klopp (l) trifft mit seinem Team auf Robin Dutts Bremer. Foto: Victoria Bonn-Meuser
BVB-Trainer Jürgen Klopp (l) trifft mit seinem Team auf Robin Dutts Bremer. Foto: Victoria Bonn-Meuser

Tabellenführer Dortmund wurde für seinen "Fünf-Sterne-Sturm" gefeiert, bei den punktgleichen Bremern der neue "hanseatische Catenaccio" bestaunt.

Unterschiedlicher könnten die Schlagzeilen vor dem unverhofften Spitzenspiel zwischen dem Revierclub und den Norddeutschen am Freitag kaum sein. Die noch im vorigen Jahr wankende Werder-Abwehr blieb als bisher einzige in den ersten beiden Saisonspielen ohne Gegentor. Nicht zuletzt deshalb schwor Borussen-Coach Jürgen Klopp seine Offensivkünstler auf ein Geduldsspiel ein: "«Die Bremer haben jetzt mehr Selbstvertrauen. Das werden wir zu spüren bekommen."»

Nach holpriger Vorbereitung und dem frühen Pokal-Aus, das zu großer Sorge Anlass gab, scheint die Arbeit des neuen Bremer Trainers Robin Dutt allmählich zu fruchten. Die zuletzt zweitschlechteste Defensive der Liga erwies sich bei den beiden 1:0-Erfolgen über Braunschweig und Augsburg als sattelfest. Von den medialen Vergleichen mit dem in Italien gepflegten Catenaccio hält Dutt jedoch eher wenig: "Unsere Absicht ist eigentlich gar nicht zu mauern. Aber wir mussten natürlich bei 66 Gegentoren dort ansetzen."

Dutt: Der BVB ist ein anderes Kaliber

Nach Einschätzung des Fußball-Lehrers wird sich am Freitag im Kräftemessen mit dem Champions-League-Finalisten weisen, wie gut seine zuletzt hochgelobte Deckung wirklich ist. Fallen die Abwehrspieler Luca Caldirola und Kapitän Clemens Fritz aus, könnte die Aufgabe noch kniffliger werden. "Bei allem Respekt für Braunschweig und Augsburg: Der BVB ist ein anderes Kaliber. Wir spielen momentan sowohl sportlich als auch wirtschaftlich in einer anderen Liga", befand Dutt.

Vor allem die gegnerische Offensive mit den fünf Könnern Robert Lewandoski, Pierre-Emerick Aubameyang, Henrich Mchitarjan, Marco Reus und Jakub Blaszczykowski nötigt den Bremern Respekt ab. Zudem empfahl sich Torschütze Jonas Hofmann beim mühseligen 2:1 gegen Braunschweig am vorigen Sonntag als Alternative. Im zweiten Heimspiel binnen einer Woche erwartet Klopp ein Déjà-vu-Erlebnis: "Es wird sich ähnlich anfühlen wie gegen Braunschweig. Wir treffen auf einen gut organisierten Gegner und müssen Lösungen finden."

Besonders groß ist die Vorfreude bei Sokratis. Schließlich gibt es für den BVB-Neuzugang ein Wiedersehen mit seinen einstigen Mannschaftskollegen. "Ich hatte in Bremen zwei sehr schöne Jahre, und der Kontakt zu einigen Spielern ist noch immer sehr eng. Aber die Freundschaft wird in den 90 Minuten ruhen", kommentierte der griechische Nationalspieler. Allerdings ließ Klopp offen, ob Sokratis wie zuletzt gegen Braunschweig in der Startelf steht, oder ob Neven Subotic den Vorzug erhält: "Wir haben schon vor der Saison gesagt, dass wir die Belastung verteilen wollen."

dpa

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