18.05.2025 10:42 Uhr

Klagenfurt hofft - "Mutloses" Altach bangt

Enttäuschte Gesichter in Altach
Enttäuschte Gesichter in Altach

Altach hat die erste Chance auf den Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga mit einer schwachen Vorstellung liegen gelassen. Nach dem torlosen Remis gegen Austria Klagenfurt mussten die Vorarlberger am Samstag noch froh sein, dass die Gäste im Finish der Partie zu ineffektiv agierten. Für die Klagenfurter fühlte sich der Punkt "wie eine Niederlage an", wie Kapitän Thorsten Mahrer erklärte. Noch lebt die Chance auf eine Rettung für beide Teams.

Ben Bobzien hatte es am Fuß, die "Rote Laterne" in Altach verweilen zu lassen. Der Stürmer schoss in der 85. Minute alleine vor dem Tor am Kreuzeck vorbei, der letzte Heimauftritt der Austria am Freitag gegen Hartberg wird damit zum Klagenfurter Schicksalsspiel. Der Blick muss auch gen Oberösterreich gehen, wo Altach gegen den LASK antritt. Die Linzer und die Hartberger sind auf den Plätzen eins und zwei der Qualifikationsgruppe einzementiert und könnten mit Blick auf das Europacup-Play-off bereits Kräfte schonen.

Ingolitsch will Auftritt aufarbeiten

Fabio Ingolitsch sparte nicht mit Kritik an seiner Elf. "Das war ein mutloser Auftritt", sagte Altachs Chefcoach. Er vermisste auch jegliche Energie in dieser für die Rheindörfler so wichtigen letzten Heimpartie der Saison. Anstatt mit den Fans ein weiteres Jahr Bundesliga zu feiern, heißt es weiter Bangen.

"Wir hatten heute eine Chance, die Liga zu halten. Dass uns das so hemmt, habe ich in der Art nicht erwartet. Das müssen wir aufarbeiten, ansprechen und daraus lernen. Weil in sechs Tagen steht das wahrscheinlich wichtigste Spiel der Saison an", betonte Ingolitsch. Er strich auch hervor, dass der Vorteil noch immer bei Altach liege. Sein Team ist demnach nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Fehlen werden in Linz die gesperrten Mike Bähre und Lukas Gugganig.

Kärntner blicken nach Linz und Innsbruck

In Klagenfurt wird der ebenfalls gesperrte Kosmas Gkezos den Auftritt seiner Austria nur von der Tribüne aus verfolgen können. Den im Vorjahr noch in der Meistergruppe agierenden Kärntnern bleibt noch die Hoffnung auf den ersten Sieg nach acht Runden und Umfaller der Konkurrenten. "Wir haben jetzt unser Endspiel, müssen unsere Hausaufgaben erledigen. Im Fußball ist alles möglich", betonte Trainer Carsten Jancker auf Sky.

Der erst seit drei Wochen in Klagenfurt arbeitende Nachfolger von Peter Pacult will in der anstehenden Trainingswoche nicht zu viel Druck aufbauen. Es gehe auch darum, eine gewisse Lockerheit reinzubringen, meinte Jancker. "Wir standen auch vor diesem Spiel schon mit dem Rücken zur Wand. Daran hat sich nichts geändert. Wir sollen uns auf dieses Spiel auch freuen."

Ein zweiter Hoffnungsschimmer könnte aus Tirol winken. Gewinnt Klagenfurt und setzt sich die WSG in ihrem letzten Saison-Heimspiel gegen den GAK durch, rutschen die Grazer hinter die Kärntner zurück. Diese würden aufgrund des "Sternchens" in der Tabelle bei Punktegleichstand vorgereiht.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten