12.04.2025 09:51 Uhr

WAC bleibt nach Sieg in Linz im Titelrennen

Kühbauer lobte sein Team und tadelte den Referee
Kühbauer lobte sein Team und tadelte den Referee

Der WAC bleibt in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga ungeschlagen und ist damit weiter im Titelrennen. Die Elf von Trainer Dietmar Kühbauer gewann am Freitagabend 2:1 bei Blau-Weiß Linz und hat nun in den ersten drei von zehn Runden im Meisterschafts-Showdown fünf Punkte eingefahren. "Der Sieg war verdient. Es war ein wichtiger Schritt, um sich von Blau-Weiß abzusetzen. Und nach vorne haben wir aufgeschlossen", resümierte WAC-Kapitän Dominik Baumgartner.

Vor den Sonntagsspielen im oberen Play-off haben die Lavanttaler vier Punkte Rückstand auf Leader Sturm Graz und die Wiener Austria sowie zwei auf Salzburg. Auf den Fünften, Rapid, haben die "Wölfe" sechs Zähler Vorsprung. Kühbauer zeigte sich zufrieden mit seiner Mannschaft, die nach einer Roten Karte für Chibuike Nwaiwu im Finish in Unterzahl zittern musste, und weniger angetan von Referee Alain Sadikovski. "Ich habe den Ausschluss gesehen. Ich denke, er ist schon sehr hart. Er hat ihn eher beim Leiberl gepackt", kommentierte der 54-Jährige die Szene, als Nwaiwu Linz-Stürmer Alexander Schmidt am Hals packte.

Schiedsrichterkritik und "Cup-Verbot"

Auch sonst sah Kühbauer eine viel zu strenge Spielleitung. "Das Match war in keiner Weise hart und trotzdem war es eine Gelbe-Karten-Flut. Wir sollen uns immer an der Nase nehmen, aber ich denke, auch die Schiris müssen ein bissl lernen", meinte der WAC-Coach und forderte weniger Kleinlichkeit ein. Nwaiwu wird jedenfalls im Heimspiel gegen Rapid nächste Woche fehlen.

Der erste Ligasieg seit sechs Wochen soll dem Cupfinalisten jedoch Auftrieb im Hinblick auf die nächsten Aufgaben geben. "Wir versuchen, beide Bewerbe so gut wie möglich zu spielen. Es geht um Punkte, es geht um Geld, es geht um eine gute Position in der Liga. Ich glaube, dass die Burschen gezeigt haben, dass sie willens sind, dass sie in beiden Bewerben dranbleiben wollen", meinte Kühbauer bei Sky. Das Cup-Finale gegen Hartberg habe im Moment aber keine Priorität, eine entsprechende Warnung an das Team ging raus. "Wenn ein Spieler über den 1. Mai (Cup-Finaltag, Anm.) spricht, dann bekommt er mit mir ein Problem."

Linzer Selbstkritik

Bei Blau-Weiß gab man sich nach der dritten Pleite in der Meistergruppe selbstkritisch. "Wir spielen nicht in Topform aktuell", bekannte Trainer Gerald Scheiblehner. "Wenn du so billig in Rückstand gerätst, dann ist das auch mental schwierig. Wir haben uns die drei Niederlagen hart erarbeitet." Der 48-Jährige betonte aber auch die hohe Qualität in den Top 6, diese Partien und Erfahrungen können künftig helfen.

"Wir müssen aus solchen Spielen lernen und mit Niederlagen gut umgehen. Wir müssen die Geilheit wieder finden, wieder schärfer sein", so Scheiblehner, dessen Truppe die Überraschung im Grunddurchgang war. Nun wartet als nächste Aufgabe ein Gastspiel bei Meister Sturm Graz.

apa

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