17.03.2025 09:34 Uhr

Rapid mischt in Meistergruppe mit

Rapid-Coach Klauß schlug nach Sieg gegen GAK leise Töne an
Rapid-Coach Klauß schlug nach Sieg gegen GAK leise Töne an

Die Erleichterung in Hütteldorf war förmlich zu spüren: Der SK Rapid ist nicht nur als letzter heimischer Fußballklub noch im Europacup vertreten, die Truppe von Robert Klauß mischt nach dem 3:0 gegen den GAK auch in der Meistergruppe mit. Vom Titelkampf wollte der deutsche Trainer angesichts des durchwachsenen Frühjahrs am Sonntag aber nichts wissen. "Wir haben von den letzten sechs Ligaspielen vier verloren und zwei gewonnen. Wir reden aktuell nicht über die Meisterschaft."

Dabei ist die Ausgangslage gar nicht schlecht. Rapid liegt zwar derzeit nur auf Platz fünf, durch den Liga-Modus wird der Rückstand auf Tabellenführer Sturm Graz und die Wiener Austria aber auf sechs Zähler eingedampft. "Die Punkteteilung ist gut für uns, aber trotzdem: Wir haben zwölf Punkte Rückstand nach 22 Spielen auf den Ersten und den Zweiten. Das ist zu viel für die Qualität, die wir in der Mannschaft haben", war Klauß bewusst. "Es ist wichtig, dass wir es schaffen, mehr Konstanz zu bekommen. Wir können das, wir haben das schon bewiesen. Aber wir haben zu viele Spiele gehabt, wo wir nicht an die Leistungsgrenze gekommen sind. Das ist das, was mich umtreibt und beschäftigt."

Die Siege gegen Banja Luka und den GAK wollte man in Hütteldorf nicht zu hoch hängen. "Bei allem Respekt, es waren jetzt nicht die allerschwierigsten Gegner. Der GAK ist aktuell Tabellen-Vorletzter und macht es mit seinen Möglichkeiten gut. Das ist ein Aufsteiger, sie haben 16 Punkte. Wir spielen zu Hause. Ich möchte nicht, dass wir nach einem 3:0 zuhause gegen den GAK zu euphorisch sind, dafür waren die letzten Spiele nicht gut genug", meinte Klauß.

Reflexion in der Länderspielpause

Die Fehleranalyse und -bewältigung steht in der nun anstehenden Länderspielpause ganz oben auf dem Plan. "Die Pause tut uns gut, dass wir reflektieren und durchschnaufen können. Wir müssen Dinge anpassen und verändern, damit wir in den kommenden Spielen besser sind", erklärte Klauß, der aber auch nicht alles in Frage stellen will, "weil wir trotzdem weiter eine gute Mannschaft sind."

Auffällig ist jedenfalls die Auswärtsschwäche der Grün-Weißen, auf fremden Plätzen wurden nur neun Zähler bzw. ein Sieg eingesammelt. Damit ist man Letzter bei den Teams der Meistergruppe. "Wir müssen schauen, dass wir das überall hinbekommen, dass wir immer eine Leistung bringen, die uns berechtigt, Punkte zu holen." Schließlich wolle man nächste Saison wieder im Europacup spielen. Nenad Cvetkovic, gegen den GAK mit einem Tor und einem herausgeholten Elfmeter Matchwinner, blickt nach vorne. "Es ist alles offen. Wir spielen gegen jeden Gegner noch zwei Mal und können hoffentlich die Lücke schließen."

Poms nach 0:3 verärgert und enttäuscht

Beim Aufsteiger war unterdessen der Trainer nach dem 0:3 ordentlich angefressen. "Heute haben wir nicht nur die eineinhalb Punkte verloren, sondern ein Gesicht gezeigt, das nicht 'GAK-like' ist. Das kann ich ganz einfach nicht gelten lassen. Ich erwarte von meiner Mannschaft immer höchsten Einsatz und höchste Bereitschaft. Das haben wir nicht gebracht. Das ist etwas, was mich persönlich nicht nur ärgert, das enttäuscht mich auch, weil ich das anders vorlebe und einfordere", erklärte Rene Poms.

Der GAK-Coach, der die Partie aufgrund einer Sperre von der Tribüne erleben musste, kündigte Konsequenzen an. "Du kannst einmal einen schlechten Tag haben und verlieren, aber es geht um die Art und Weise. Heute habe ich vieles vermisst. Das werde ich der Mannschaft sagen, und das werden sie in den nächsten Tagen im Training zu spüren bekommen. Wir sind jetzt alle gefordert. Jeder Spieler, der das nicht verstanden hat, wird in der Qualigruppe nicht viel spielen." Der GAK startet mit acht Zählern punktegleich mit Schlusslicht Altach in den finalen Abstiegskampf.

apa

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