Rapid und LASK mit Siegen in Länderspielpause

Rapid und der LASK haben ihre Auftaktspiele in der Conference League gut verdaut. Die Hütteldorfer ließen dem 2:1 bei Basaksehir Istanbul ein 1:0 in Altach folgen und gehen damit als Tabellenzweiter, einen Punkt hinter Leader Sturm Graz, in die Länderspielpause der Bundesliga. Der LASK überzeugte am Sonntag, drei Tage nach dem 2:2 gegen Djurgarden, mit einem 4:0-Heimerfolg über Austria Klagenfurt und ist nun schon seit fünf Bewerbspartien ungeschlagen.
Der LASK, der gegen Lieblingsgegner Klagenfurt auch im 22. Duell ohne Niederlage blieb, hatte über 90 Minuten alles im Griff. Das Linzer Publikum, das nach dem Fan-Teilboykott im Europacup diesmal wieder für beste Stimmung sorgte, sah einen sehr ansehnlichen Auftritt. Nach völlig verdienter 1:0-Halbzeitführung durch Kapitän Robert Zulj lief man nur kurz Gefahr, Punkte abzugeben. Weil Tobias Koch kurz nach der Pause in der besten Phase der Gäste völlig freistehend aber an die Latte köpfelte, kamen die zu diesem Zeitpunkt 1:0 führenden Hausherren nicht in Verlegenheit. "Auch wenn Koch kein Kopfballungeheuer ist, war es schwerer, die Latte zu treffen als das Tor. Die Situation hätte das Spiel anders gestalten können", ächzte Klagenfurt-Trainer Peter Pacult.
Wenig später hatte der LASK durch den Premierentreffer von Startelfdebütant Maximilian Entrup auf 2:0 erhöht und für die Vorentscheidung gesorgt. Trainer Markus Schopp durfte sich bestätigt fühlen. Wenige Tage nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Djurgarden scheint der von ihm angekündigte "Prozess" weiter Fahrt aufzunehmen. "Es ist wichtig für die Seele und wichtig für die Tabelle", erklärte der Steirer nach dem zweiten Sieg im vierten Ligaspiel unter seiner Führung. Die Länderspielpause soll weitere Verbesserungen bringen, die Mannschaft vor dem folgenden Gastspiel bei der WSG Tirol am Boden bleiben. "So schnell heilen die Wunden nicht. Es wäre fatal, wenn wir in Euphorie verfallen", betonte Schopp und stellte dem Anhang schöne Zeiten in Aussicht: "Wir haben noch so viel vor uns."
Die Gefahr, abzuheben, ist bei Klagenfurt angesichts der ersten Niederlage nach vier Siegen und einem Remis vorerst gebannt. Pacult ärgerte sich nicht nur über die vergebene Großchance, sondern auch das "Abwehrverhalten, dass man so leichtfertig den Ball verliert", erklärte der 64-Jährige. "Zweieinhalb Tore haben wir uns selbst geschossen. Insgesamt gesehen ist das 0:4 zu hoch", sagte Pacult, gratulierte der "routinierteren, reiferen Mannschaft" aber anstandslos zum Sieg.
Rapid in Altach erfolgreich
Einen verdienten Erfolg gab es auch für Rapid, allerdings hatten die Hütteldorfer in Altach mehr zu kämpfen, als Trainer Robert Klauß lieb war. "In der ersten Hälfte waren wir deutlich überlegen, klar besser und dominant und hatten gute Chancen. In der zweiten Hälfte sind wir etwas unter Druck geraten, hatten zu wenig Ballbesitz und Kontrolle, deswegen mussten wir am Ende noch um den Sieg zittern", resümierte der Deutsche nach dem ersten Liga-Auswärtssieg in dieser Saison und dem achten Pflichtspiel ohne Niederlage.
Für Rapid geht es in zwei Wochen mit dem Heimmatch gegen die formstarken Hartberger weiter. Auf Altach wartet ein Gastspiel bei Red Bull Salzburg - möglicherweise schon mit einem neuen Trainer. Louis Ngwat-Mahop, Interims-Nachfolger des am Montag beurlaubten Joachim Standfest, wird dann wohl nicht mehr auf der Bank sitzen.
apa