01.09.2024 19:18 Uhr

Rapid setzt sich gegen Salzburg durch

Jansson war die herausragende Figur
Jansson war die herausragende Figur

Rapid hat Vizemeister Red Bull Salzburg in der fünften Runde der Bundesliga in die Knie gezwungen. Die Wiener setzten sich nach einer schwachen Anfangsphase in einer packenden Partie gegen den Champions-League-Starter mit 3:2 (2:2) durch. Erstmals seit 2012 konnten die Rapidler damit zweimal in Folge gegen Salzburg gewinnen. Dadurch verbesserten sich die Hausherren vor der Länderspielpause in der Tabelle auf Rang zwei, während Salzburg einen Zähler dahinter Vierter ist.

Überragender Akteur vor 21.500 Zuschauern im Allianz-Stadion war der schwedische U-21-Teamspieler Jansson, dem erstmals im Rapid-Dress ein Doppelpack (19., 60.) glückte. Daneben traf noch Auer (37.) sehenswert. Nach dem bitteren Out im Europa-League-Play-off gegen SC Braga am Donnerstag gab es somit gleich wieder Positiv-Schlagzeilen. Für die Gäste war das frühe Führungstor von Nene (5.) und das 2:2 von Ratkov (45.+3) zu wenig, um Zählbares mitzunehmen. Sie verloren im neunten Pflichtspiel erstmals unter Neo-Trainer Pepijn Lijnders.

Mit einer womöglich schweren Verletzung von Kjaergaard gab es weitere schlechte Nachrichten für die Salzburger, die am Dienstag den Einzug in die Ligaphase der Champions League perfekt gemacht hatten. Doch auch die Wiener hatten Verletzungspech. Burgstaller schied mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel früh aus, der für ihn eingewechselte Beljo verließ kurz nach Wiederbeginn angeschlagen das Feld. Mit Dursun und Bischof waren zwei weitere Stürmer nicht matchfit.

Rapid schüttelt Fehlstart ab

Die Rapidler legten vor Heimpublikum und ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick einen kapitalen Fehlstart hin. Nach etwas mehr als vier Minuten verdribbelten sich zuerst Sangaré und dann Schaub beim Herausspielen, Gloukh schnappte sich den Ball und bediente Nene, der in der Mitte am Fünfer nur noch einschieben musste. Für die Wiener hätte es noch bitterer kommen können. Nene legte bei einem Konter auf Gloukh auf, der den Ball zwar an Hedl vorbeibrachte, aber auch knapp am Gehäuse (11.). Die Bullen schnürten die Wiener zu dem Zeitpunkt in deren Hälfte ein und ließen den Ball nach Belieben laufen.

Quasi aus dem Nichts fanden die Hütteldorfer ins Spiel. Raux-Yao bediente Seidl und nach dessen Lochpass enteilte Jansson Salzburg-Verteidiger Baidoo und schloss kaltschnäuzig ins Eck ab. Von dem zuvor augenscheinlichen Klasseunterschied war plötzlich nichts mehr zu sehen. Rapid hätte gar einen Doppelschlag machen können, eine Burgstaller-Direktabnahme aus elf Metern verfehlte das Tor (23.). Zudem scheiterte Jansson nach schöner Einzelaktion an Blaswich (36.).

Der Deutsche konnte kurz danach einen Beljo-Kopfball noch parieren, war gegen den Volley-Nachschuss von Auer nach einer Dedic-Klärungsaktion aber machtlos. Salzburg schüttelte den neuerlichen Rückschlag schnell ab. Nach einem Nene-Heber traf Ratkov per Kopf die Latte (40.). In der letzten Aktion der ersten Hälfte schalteten die Salzburger nach einer Rapid-Standardsituation blitzschnell um. Über Yeo und Nene landete der Ball bei Ratkov, der quasi mit dem Pausenpfiff platziert ins Eck abschloss.

Rassige Partie in Hütteldorf

Nach dem Seitenwechsel ging es hin und her. Und mit Jansson avancierte der auffälligste Akteur nach einer Stunde zum Matchwinner. Nach Grgic-Pass entschied er das Laufduell mit Kamil Piatkowski für sich, Baidoo konnte nicht mehr eingreifen und den Abschluss des Rapidlers verhindern. Raux-Yao (82.) und Kaygin vor dem leeren Tor (85.) hätten alles klarmachen können, dazwischen vergab Baidoo (84.) auf Salzburger Seite die Ausgleichschance. Danach nahm Schiedsrichter Stefan Ebner eine Handspiel-Elfmeterentscheidung für Salzburg nach Videostudium zurecht zurück.

Somit gewann Rapid neuerlich gegen Salzburg im Heimstadion, die jüngsten drei direkten Duelle wurden nicht verloren. Die Lijnders-Truppe hat aufgrund des verschobenen Hartberg-Spiels eine Partie weniger ausgetragen als die Konkurrenz.

apa

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