26.08.2024 08:07 Uhr

Rapid hadert mit Schlappe in Linz

Klauß ging mit seiner Truppe hart ins Gericht
Klauß ging mit seiner Truppe hart ins Gericht

Einfache Gegentore und fehlende Effizienz im Angriff haben Rapid am Sonntag in der Bundesliga ein Debakel beschert. Die Grün-Weißen verloren inmitten der wichtigen Europacuppartien gegen Sporting Braga bei Blau-Weiß Linz völlig verdient mit 0:3 und waren dabei weit vom Leistungsmaximum entfernt. "Wenn wir nicht bei 100 Prozent sind, dann bekommen wir den Arsch versohlt", sagte Trainer Robert Klauß. "Mit 80 Prozent reicht es nicht. Das haben wir heute gesehen."

Am Donnerstag kassierte Grün-Weiß im Hinspiel des Europa-League-Play-offs in Unterzahl trotz ansprechender Leistung eine knappe 1:2-Niederlage - die erste in dieser Saison. Nur drei Tage später ließ Rapid aber sämtliche Attribute vermissen, die sie im bisherigen Saisonverlauf ausgezeichnet hatte. "Es lag nicht an der körperlichen Frische. Wir waren heute nicht bereit", bemängelte Klauß.

Besonders zu hadern hatte der Deutsche mit den Treffern der Linzer. "Die Gegentore, die wir kassiert haben, waren einfach indiskutabel." Viele Ballverluste seien teuer bestraft worden, direkte Duelle in den entscheidenden Momenten verloren gegangen, und auch das Rückzugsverhalten, um ein Tor mit aller Macht zu verhindern, sei nicht gegeben gewesen.

Die Niederlage soll eine Alarmierung für die Zukunft sein. "Wir werden noch oft am Donnerstag Europacup und am Sonntag in der Bundesliga spielen. Da geht es darum, trotzdem bei 100 Prozent zu sein. Wir werden dieses Spiel abspeichern für uns und als Warnung nehmen", erklärte Klauß bei Sky. Gegen Braga wird seine Mannschaft ein anderes Gesicht zeigen müssen, um den Aufstieg in die Ligaphase der Europa League noch realisieren zu können.

Seidl-Duell ging an Simon

"Es ist vorbei, jetzt müssen wir uns gescheit regenerieren und auf Donnerstag konzentrieren", sagte Kapitän Matthias Seidl, der im Duell mit Bruder Simon ausnahmsweise einmal das Nachsehen hatte. "Ich habe schon oft genug gegen ihn verloren. Umso besser, dass wir jetzt einmal gewonnen haben", sagte Blau-Weiß-Akteur Simon Seidl. In den nächsten Tagen könnten durchaus ein paar Sprüche in Richtung des älteren Bruders fallen. "Mir ist das wurscht. Er kann mir sagen und schreiben was er will, ich nehme das mit Humor", erklärte der Rapid-Kapitän.

In Linz herrschte nach dem Erfolg berechtigt Jubelstimmung. "Ein großes Lob an die ganze Mannschaft. Das war eine hervorragende Leistung - und das sage ich nicht oft. Es war schon sehr nahe am perfekten Spiel", sagte Trainer Gerald Scheiblehner. Zum Matchwinner der Linzer avancierte Altmeister Ronivaldo mit einem Doppelpack. "Unsere Leistung war unglaublich", befand der 35-Jährige. "Gratulation an die gesamte Mannschaft."

Für Blau-Weiß geht es am Mittwoch mit dem Zweitrunden-Duell im ÖFB-Cup bei Hertha Wels weiter. In der Bundesliga wartet für die aktuell drittplatzierten Linzer am Samstag die Auswärtsreise nach Klagenfurt. Rapid spielt bekanntlich am Donnerstag zuhause gegen Braga, drei Tage später empfängt Grün-Weiß Salzburg zum Schlager.

apa

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